Wenn der Herbstmarkt ruft, verwandelt sich die Rapperswiler Altstadt bis hinunter zum Hafen in ein Kunterbunt von Waren. Von edlem Handwerk bis zum umweltschädlichen Plastik- und Billigschrott findet man alles. Auch Kulinarisches kommt nicht zu kurz. Man trifft auf bekannte Gesichter vor und hinter den Marktständen.
Herbstmarkt mit Freude und Fragezeichen
Der Mann mit dem Lavendel
Einer darf dabei nicht fehlen: Dom Buquerque Reis-Junior, besser bekannt als der Lavendelmann von mercilavande. Sein Stand wirkt wie eine kleine Provence mitten in der Linthebene. Säckchen, Seifen, Öle, Honig – alles duftet nach Lavendel. Alles kommt von seinen eigenen Feldern und in bester Qualität. Doch das eigentliche Spektakel ist das Verpacken: Mit grosser goldener Schere und einem Augenzwinkern schneidet Dom Bänder, faltet Papier und macht aus jedem Kauf ein Geschenk, das so schön ist, dass man es fast nicht öffnen möchte.
Wenig Lust auf Sichtbarkeit
So viel Freude mancher Stand verbreitete, so ernüchternd war anderes. Viele Marktfahrer verweigerten sich der Kamera. Schade, denn Linth24-Marktreportagen sind kostenlose Werbung – charmante PR für genau jene Menschen, die von Sichtbarkeit leben. Ein Bild sagt mehr als tausend Worte, heisst es. Doch manchmal bleibt es beim offenen oder stummen Abwinken. Man sitzt lieber mit dem Handy in der Hand im Stand und will nicht gestört werden. Dumm nur, dass das auch die Kunden merken.
Wer am Rapperswiler Herbstmarkt keine Gelegenheit hatte, beim Lavendelmann vorbeizuschauen, trifft ihn hier:
• Herbstmesse Basel, Petersplatz
• Zürich, Weihnachtsmarkt im Hauptbahnhof