Das Sprichwort «Was lange währt, wird endlich gut!» trifft auf die heutige Strassensituation im Benkner Dorfzentrum zu. Die Kantonsstrassen um die Häuser im Dreieck und die Sicherheit der Fussgänger waren ein Dauerthema für die Bevölkerung und beschäftigten den Gemeinderat und das kantonale Tiefbauamt schon seit mehr als 50 Jahren.
Im September 1972 wurde im «Gasterländer» unter dem Titel «Benken erhält die erste Einbahntafel» wie folgt berichtet: «Nachdem im Dorfkern das Trottoir erstellt und die Strasse vom Dorfbrunnen bis zum Restaurant Eintracht übersichtlich ausgebaut ist, hat man dem dort lauernden Gefahrenherd noch einen neuen Riegel gestossen. Jetzt ist die Teilstrecke Restaurant Eintracht bis Gemeindehausplatz als Einbahnstrasse signalisiert.» Diese Massnahme diente vor allem auch der Sicherheit beim Bürdel-Haus. Die unübersichtliche Einfahrt, besonders an den Sonntagvormittagen von Maria Bildstein her, in die stark befahrene Bahnhofstrasse hatte ein grosses Gefahrenpotenzial.
Lebensqualität im Ortskern positiv beeinflussen
24 Jahre später informierte der Gemeinderat über die Auftragserteilung für eine Verkehrsplanstudie. Die laufenden Abklärungen zur Erschliessung der Baugebiete Sechserwies und Rötliwiese veranlassten ihn zu diesem Auftrag. Diese Studie sollte die Notwendigkeit von zwei neuen Strassen klären: eine Strasse ab der Kantonsstrasse beim Restaurant Erle zur Riet-/Rötlistrasse sowie eine Verbindungsachse ab der Rötlistrasse zur Bahnhofstrasse. Gleichzeitig wurde geprüft, ob diese Strassen auch den Durchgangsverkehr aufnehmen können, um so den alten Ortskern zu entlasten. Bereits war die Meinung vorhanden, dass die Einbahnstrasse für Fussgänger und Velofahrer freigehalten wird und sich der motorisierte Verkehr auf die Hinterdorfstrasse konzentriert. Es wurde berichtet: «Die autofreie Vorderdorfstrasse würde die Lebensqualität im Ortskern positiv beeinflussen und die Sicherheit für die Fussgänger im Dorf verbessern.»
Während die Strasse von der Erle zur Rietstrasse (heutige Grünaustrasse) vor 15 Jahren gebaut wurde und damit die Abzweigung beim Dorfbrunnen stark entlastet, blieb die Verbindungsachse von der Rötlistrasse in die Bahnhofstrasse aus verschiedenen Gründen bloss eine visionäre Idee.
Dem Ziel näher
Es zogen weitere Jahre «ins Land/Dorf», bis sich der Gemeinderat mit der Verkehrssituation im Dorfkern wiederum befasste. Das grosse Bauvorhaben der Dorfdreieck AG veranlasste umfassende Verhandlungen mit dem Tiefbauamt des Kantons. Die Umklassierung einer Kantonsstrasse in einen Gemeindeweg 3. Klasse sowie die Anpassung der Hinterdorfstrasse an die heutigen Verkehrsverhältnisse waren eine grosse Herausforderung für das kantonale Tiefbauamt, die Dorfdreieck AG und die Politische Gemeinde.