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Rapperswil-Jona
15.11.2019
15.11.2019 23:16 Uhr

Stöckling: Kanton schwächt Feuerwehr

Gemäss Stadtpräsident Martin Stöckling plant der Kanton St.Gallen eine Schwächung der Feuerwehr Rapperswil-Jona. Man wolle Rettungs- und Löschgerät abziehen und verlange längere Interventionszeiten.

Stadtpräsident Martin Stöckling sagte am Stadtforum Rapperswil-Jona: «Im Rahmen des Feuerschutzgesetzes soll schweres Rettungsgerät, namentlich Hubretter und Drehleitern abgezogen werden können.» Neu wolle der Kanton über die Verfügbarkeit des Materials an den einzelnen lokalen Standorten entscheiden. Ausserdem sei in der neuen Verordnung einer Erhöhung der Rettungszeit von 15 Minuten auf 20 Minuten geplant.

Der Stadtrat lehne diese Pläne ab. Stöckling: «Wir wehren uns mit Händen und Füssen» und «Wir können nur mit einer Interventionszeit von 15 Minuten den Auftrag erfüllen.»

Stadtpräsident Martin Stöckling schlug die Feuerwehr-Alarmglocke am Stadtforum vom 14. November

Gut gerüstete Feuerwehr

Stadtpräsident Stöckling wehrt sich gegen den Vorwurf, dass die Feuerwehr Rapperswil-Jona überdimensioniert sei. Man habe in der Altstadt «eine herausfordernde Situation mit schwierigen Bedingungen». Stöckling forderte die anwesenden Stadtforum-Teilnehmer sich bei den betroffenen Ämtern und politischen Instanzen einzusetzen. Er schloss seine Ausführungen mit dem Satz: «Im Moment haben wir noch alles, es steht alles noch im Depot, aber ich bin alarmiert.»

GVA-Direktor wehrt sich

Tatsächlich debattiert der Kantonsrat über ein komplett revidiertes Feuerschutzgesetz. Die definitiven Entscheide fallen Ende November. Bisher unbestritten war, dass der Kanton Schwerpunkt-Orte definieren konnte, von denen aus sie zu Grosseinsätzen zieht. Nicht bekannt war, was das für Konsequenzen für die lokalen Feuerwehren hat.

Massnahen erarbeitet die St.Galler Gebäudeversicherungsanstalt – GVA - unter dem Direktor Lukas Summermatter. Gegenüber Linth24 bestätigte Summermatter, dass es ein externes Gutachten gebe, in denen die von Stöckling zitierten Vorschläge drin seien. Lukas Sumemrmatter, Direktor SVA sagte: «Wir wollen diese Diskussion noch nicht führen. Wir sind erst am Erarbeiten. Das ist noch nicht spruchreif.»

Zuerst will man bei der Gebäudeversicherung abwarten, dass der Kantonsrat das Feuerschutzgesetz gutheisst. Erst dann gehe man an die Detailarbeit.

Mario Aldrovandi, Linth24