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Fussball
24.07.2025
25.07.2025 06:03 Uhr

«Wir wissen was es braucht, um erfolgreich zu sein»

Hoffnungsträger im Sturm: Dimitri Volkart hatte mit seinen Toren entscheidenden Anteil am Aufstieg.
Hoffnungsträger im Sturm: Dimitri Volkart hatte mit seinen Toren entscheidenden Anteil am Aufstieg. Bild: zvg
Mit dem Heimspiel gegen Etoile Carouge startet der FC Rapperswil-Jona am Freitag in die Challenge League. Linth24 hat sich mit diversen Protagonisten unterhalten – heute Stürmer Dimitri Volkart.

Dimitri Volkart, haben Sie den Geschmack des Aufstiegschampagners noch auf der Zunge?
(lacht) Das ist doch eher Schnee von gestern. Wir sprechen in der Garderobe gelegentlich noch über gewisse Spiele der vergangenen Saison – und die Erinnerungen sind natürlich sehr schön. Aber der Fokus liegt auf der neuen Saison. Wir hatten nach Meisterschaftsschluss drei Wochen Ferien – jetzt liegen sechs Wochen Vorbereitung hinter uns. Das war eine intensive Zeit – mit anfänglich viel physischer Grundlagenarbeit. Aber nun sind wir bereit für die Saison.

«Wir gehen mit einem guten Gefühl in die Meisterschaft.»
Dimitri Volkart

Wie verliefen die Testspiele?
Da gilt es zu differenzieren. Resultatmässig hätte es besser sein können. Nur gegen Eschen-Mauren aus Lichtenstein haben wir knapp gewonnen. Alle anderen Partien gingen verloren – allerdings ausnahmslos gegen Super-League-Teams: Lugano, Basel, FCZ, GC, Luzern. Dabei hielten wir recht gut mit – und sahen, was möglich ist. Aber wir waren nicht so gut, dass wir nun gleich übermütig werden. Ich denke, wir haben gesehen, was noch fehlt. Trotzdem gehen wir mit einem guten Gefühl in die Meisterschaft.

Der FCRJ ist wieder einer von 22 Profiklubs in der Schweiz. Heisst das für Sie auch, dass Sie nun wie ein Profi leben können?
Strukturell kann man von einem Profileben sprechen. Der Fussball steht im Zentrum. Und nachdem ich den Bachelor in Politikwissenschaften abgelegt habe, bin ich derzeit ohne Job. Der Fokus liegt auf dem Fussball. Das heisst aber nicht, dass wir in Rapperswil-Jona davon leben können. Ich würde von einem Halbprofitum sprechen.

«Wir haben uns einen grossen Gefallen gemacht, dass wir aufgestiegen sind»
Dimitri Volkart

Die vergangene Saison war für Sie ein Wechselbad der Gefühle – zwischen Verletzungspech und Aufstiegseuphorie. Wo steht der FCRJ heute? Könnt Ihr den Schwung des Aufstiegs mitnehmen?
Wir haben in den letzten beiden Jahren gezeigt, dass wir immer dann am stärksten werden, wenn sich die Mannschaft gefunden hat. Sowohl 2024 als auch 2025 legten wir in der zweiten Saisonhälfte eine beeindruckende Serie hin. Das Positive ist: Wir wissen, was es braucht, um erfolgreich zu sein. Ob wir dies in der Challenge League aber im gleichen Masse zeigen können, ist fraglich. Schliesslich sind die Gegner stärker und die Leistungsdichte ist grösser.

Aber die Promotion League war auch nicht ohne…
… definitiv nicht. Vor allem, weil sie unberechenbar war – und mit relativ viel Aufwand verbunden. Teils weite Reisen zu Gegnern, die man nur schwer einschätzen konnte. So gesehen, ist die Challenge League sicher übersichtlicher. Wir haben uns einen grossen Gefallen gemacht, dass wir aufgestiegen sind.

Wo steht der FCRJ im Mai 2026?
Wenn ich mich festlegen darf – spontan und realistisch: auf dem 5. Platz!

Thomas Renggli