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Kanton
28.05.2025

Melderekord bei Schulpsychologie

Viel Abklärungsbedarf: Der Schulpsychologische Dienst verzeichnete 2024 in sämtlichen Bereichen eine stark gestiegene Nachfrage. (Themenbild)
Viel Abklärungsbedarf: Der Schulpsychologische Dienst verzeichnete 2024 in sämtlichen Bereichen eine stark gestiegene Nachfrage. (Themenbild) Bild: Pixabay: Syeda Saira
In seinem Jahresbericht blickt der Schulpsychologische Dienst des Kantons St.Gallen auf das Jahr 2024 mit neuem Höchststand an Anmeldungen und stark steigender Nachfrage zurück.

Das Jahr 2024 war geprägt von einer stark gestiegenen Nachfrage nach den Dienstleistungen des Schulpsychologischen Dienstes (SPD) in sämtlichen Bereichen – Schulpsychologie, Logopädie, Krisenintervention und Beratung. Die Zahl der Anmeldungen erreichte mit 3'302 einen neuen Höchststand (+4.4%), was teils dem allgemeinen Wachstum der Schülerzahl (+2.0%) geschuldet ist, aber auch auf eine tatsächliche Zunahme an Unterstützungsbedarf hinweist. Besonders auffällig war der Anstieg an Fällen mit emotional-sozialen Verhaltensauffälligkeiten (+10.4%) und Schulabsentismus. Die Kriseninterventionsgruppe wurde in 157 Fällen angefragt (+18%).

Die schulpsychologischen Leistungen summierten sich auf 50'933 Stunden (+4.2%). Der finanzielle Aufwand stieg entsprechend, sowohl durch den Kanton (+3.4%) als auch durch Zusatzstunden, die von Schulträgern allein getragen wurden (+5.2%).

Ein bedeutender Fortschritt war die gezielte Rückmeldung statistischer Daten an alle 89 Schulträger, um diese in ihrer lokalen Förderplanung zu unterstützen. Auch die Nachfrage nach Sonderschulplätzen blieb hoch, was erneut eine enge Zusammenarbeit aller Beteiligten erforderte.

Fünf von sechs Zielen vollständig erfüllt

Im Leistungsbereich konnten fünf von sechs Zielen vollständig erfüllt werden. Besonders hervorzuheben ist das weiterhin sichergestellte Ziel der sofortigen Krisenintervention, trotz gestiegener Fallzahlen. Einzig das Ziel der kontinuierlichen Erziehungsberatung wurde nur teilweise erreicht – der Anteil entsprechender Anfragen lag bei lediglich 8.9%.

Im Fortbildungsbereich wurde 2024 letztmals die Legasthenie-/Dyskalkulie-Fortbildung vom SPD organisiert, künftig übernimmt dies das Amt für Volksschule. Zudem nahm das SPD-Team am nationalen Schulpsychologiekongress in Biel teil. Auch interne Veränderungen prägten das Jahr: Drei Führungswechsel fanden statt, darunter der altersbedingte Rücktritt der langjährigen Leiterin Christine Ölz.

Die SPD-Homepage wurde vollständig überarbeitet und modernisiert. Der traditionelle fachliche Austausch mit Partnerinstitutionen wie dem Ostschweizer Kinderspital wurde fortgeführt.

Abschliessend zeigt der Bericht eine leistungsstarke, stark beanspruchte Organisation, die sich trotz wachsender Herausforderungen als flexibel, fachlich kompetent und strukturell anpassungsfähig erweist.

Der vollständige Jahresbericht 2024 des Schulpsychologischen Dienstes des Kantons St.Gallen kann auf dessen Webseite im PDF-Format heruntergeladen werden.

Redaktion Linth24