Zürich Aussersihl – oder wie man das Quartier auch nennt: der «Chreis Cheib» - ist ein mystischer Ort – und ein vielschichtiger und abenteuerlicher: Lebensraum, Vergnügungsmeile, Rotlichtbezirk, Familienoase, Fussballplatz und Durchgangsachse. Die Leute leben hier – und sie kommen und gehen.
Zwischen schrill und verlottert
Massimiliano Madonna und Konrad Tobler haben eine der auffälligsten und vielsagendsten Seiten des Quartiers genauer unter die Lupe genommen – eine Seite, die so präsent ist, dass man sie gerne übersieht: die Türen, Tore, Portale und Pforten des Quartiers. Sie sind manchmal auffällig, manchmal schrill, manchmal unscheinbar oder auch verlottert.
Jede Tür erfasst
Die beiden Herausgeber sind das Projekt mit fast schon buchhalterischer Präzision angegangen. Madonna sagt: «Wir sind das ganze Quartier zu Fuss abgegangen und haben praktisch jede einzelne Türe gesichtet. Dann mussten wir uns entscheiden, welche Portale es ins Buch schaffen». Dabei haben ein gewisser Wiedererkennungseffekt und ein Alleinstellungsmerkmal eine Rolle gespielt.»