Der Vorstand der Mitte Eschenbach hat sich eingehend mit der Liegenschaftsstrategie der Gemeinde Eschenbach befasst. Die Partei begrüsst ausdrücklich, dass die Gemeinde als eine der wenigen über ein derart umfassendes Planungsinstrument verfügt. Der Vorstand dankt dem Gemeinderat für die sorgfältige und weitsichtige Ausarbeitung der Strategie.
Bildungsinfrastrukturen prioritär behandeln
Der Vorstand der Mitte Eschenbach unterstützt grundsätzlich die vom Gemeinderat gewählten Investitionsvorhaben. Eine gesonderte Befragung der Bevölkerung zu alternativen Szenarien beurteilt er derzeit als nicht notwendig, da sowieso sämtliche Projekte zu gegebener Zeit individuell der Stimmbevölkerung zur Abstimmung vorgelegt werden müssen. Besonders begrüsst wird, dass auf Wunsch vieler Bürgerinnen und Bürger Bildungsinfrastrukturen prioritär behandelt werden.
Herausforderungen bei Pflegezentrum
Im Fokus der Beurteilung stand auch die Zukunft des Pflegezentrums mit den beiden Häusern Berg in St. Gallenkappel und Mürtschen in Eschenbach. Aufgrund des Verlusts im Jahr 2024 wurde das Eigenkapital des Pflegezentrums aufgebraucht und der Bilanzfehlbetrag von Fr. 245'000 musste von der Gemeinde ausgeglichen werden.
Es muss festgestellt werden, dass die Gemeinde hier in den Augen des Vorstands der Mitte möglicherweise eine strukturelle Herausforderung hat: Eine wirtschaftlich gesunde Führung des Pflegezentrums wird angesichts der geteilten Anzahl von total 77 stationären Betten verteilt auf zwei Häuser – Mürtschen 45 und Berg 32 – als schwierig eingeschätzt.
Stellt sich in naher Zukunft, spätestens aber bis zum Start der Planungsphase der Erweiterung des Haus Mürtschen – aktuell angesetzt für die Umsetzungsperiode Mitte 2026 bis Mitte 2031 – heraus, dass das Pflegezentrum tatsächlich ein strukturelles Problem hat, müssen auch unpopuläre Entscheide ernsthaft geprüft und allenfalls gefällt werden.
Konkret sollen in diesem Fall auch die Zusammenlegung der beiden Häuser am Standort Mürtschen und eine entsprechend grössere Erweiterung des in der Liegenschaftsstrategie vorgesehenen Neubaus in die Überlegungen mit einbezogen werden.
Planvolles Vorgehen nötig
Neben den Investitionen in die Bildung braucht es daher dringend ein planvolles Vorgehen für die Zukunftsgestaltung der Pflegeheime. Die Beseitigung des jährlichen Defizites muss angegangen und entsprechende Investitionen in diesem Bereich, wenn nötig rechtzeitig gemacht werden, um den Gemeindehaushalt nicht nachhaltig mit einer Defizitdeckung zu belasten.
Wird hier nicht gehandelt, so drohen andere Projekte aufgrund der fehlenden Mittel verzögert zu werden oder gar Steuererhöhungen. Beides ist nicht im Sinne der Mitte.