Gemäss der neusten repräsentativen Studie der Online-Partneragentur Parship.ch bei rund 1‘000 Personen in der Schweiz, haben 64% der befragten Frauen und 57% der Männer den Lockdown mit ihrem Partner oder ihrer Partnerin zusammen verbracht. Könnten sie frei entscheiden, würden bei einem nächsten Lockdown – unabhängig vom Geschlecht – 95% der Befragten wieder mit dem gleichen Partner daheim bleiben wollen. Das gilt mit 70% selbst für diejenigen, die sagen, dass sie während des Lockdowns konkret daran gedacht haben, sich vom Partner oder der Partnerin zu trennen.
Bekannte Marotten anstatt Ungewissheit
Dazu Parship.ch-Psychologin Dania Schiftan: «In Zeiten der Unsicherheit nimmt man lieber die bekannten Marotten des Partners in Kauf, statt sich ins Ungewisse zu begeben oder gar einen Lockdown allein und einsam verbringen zu müssen. Zudem schätzt man plötzlich wieder Eigenschaften beim eigenen Partner oder Partnerin, die vorher vielleicht etwas vergessen gegangen waren.»
Kinder, Haustier oder Kollegen
Die 5 Prozent, die einen weiteren Lockdown nicht mit ihrem bestehenden Partner verbringen möchten, würden lieber ganz allein bleiben oder den Lockdown nur mit den Kindern und ohne Partner verbringen wollen. Ansonsten würden sie die gesetzlich verordnete Zeit daheim mit dem Haustier verbringen wollen, mit einem neuen Partner oder einem Freund bzw. einer Freundin.
Seit Pandemie ist Gesundheit nicht selbstverständlich
Schweizerinnen und Schweizer scheinen während der Corona-Krise gemerkt zu haben, dass nicht alles selbstverständlich ist. Gefragt danach, wofür sie seit der Pandemie dankbarer sind, was sie bisher als selbstverständlich erachtet haben, sagen nur vier Prozent, dass sie nicht dankbarer sind als vor der Krise.
Dankbarer waren die Befragten vor allem darum:
- Gesund zu sein (m 63%; f 74%)
- Dass meine Familie gesund ist (m 59%; f 74%)
- Mich frei bewegen zu dürfen (m 52%; f 62%)
- In einem Land mit guter Krankenversorgung zu leben (m 51%; f 59%)
- Wohnung/Haus mit Terrasse und Balkon/Garten zu haben (m 41%; f 63%)
- Einkaufen gehen können, wenn ich was brauche (m 47%; f 57%)
- In einem Land mit gutem Sozialsystem zu leben (m 50%; f 50%)
- Ein warmes, gemütliches Zuhause zu haben (m 38%; f 53%)
- Finanziell abgesichert zu sein (m 40%; f 44%)
Die erhöhte Wertschätzung erklärt Dania Schiftan so: «In Zeiten des Überflusses nehmen wir vieles als selbstverständlich wahr. Erst in schwierigen Zeiten merken wir, was uns wirklich wichtig ist und worauf wir keinesfalls verzichten wollen.» Vielen Menschen habe diese Reduktion auf das Wesentliche zugesetzt. «Den anderen hingegen hat sie gezeigt, wie reich sie schon immer waren.»