«Welcher Amtsschimmel wiehert wohl am lautesten?» fragte IG–Freiheit-Präsident und Nationalrat Gregor Rutz rhetorisch und freute sich über die grosse Beteiligung im Saal: «Als wir vor 19 Jahren mit der Vergabe des Preises starteten, mussten wir übrigens noch herum telefonieren, um überhaupt Publikum zu haben, und jetzt sind wir hier 350 Personen!». Für Bankenprofessor Hans Geiger, der bisher jede Preisverleihung besucht hat, steht fest:« Der Rostige Paragraph ist ein unterhaltsamer Anlass, an dem man viele gute Leute trifft.»
Brennwald moderiert
Die Moderation lag auch dieses Jahr wieder bei Vollprofi Reto Brennwald, der soeben seinen neuen Dokfilm «Das Erfolgsgeheimnis der Schweiz.ch» fertig gestellt hat. An seiner Seite gab die Kindergärtnerin Livia Stancescu, ehemalige Mitarbeiterin von Gregor Rutz, ihr Debut.
Der Hauptpreis für die Grünen
Das Verdikt im öffentlichen Online-Voting war klar: Der Vorstoss von Ilias Panchard von der Grünen Partei Lausanne für ein Waffenverbot für Polizisten setzte sich mit 44 Prozent der Stimmen klar durch. Laut Panchard sitzen viele Polizisten nur im Auto oder üben Tätigkeiten aus, bei denen eine Schusswaffe unnötig sei.
Panchard war indes nicht persönlich anwesend. Stellvertretend nahm der Lausanner Sicherheitsdirektor Pierre–Antoine Hildbrand die Trophäe entgegen. Brennwalds Frage, ob die Lausanner Polizei nun künftig ein Kuschelkommando anstatt eine Einsatztruppe werde, verneinte dieser klar. Obwohl das Stadtparlament dem Vorstoss zugestimmt habe, werde man die Polizei nicht entwaffnen.
Wohnungen nur für Velofahrer
Auf dem zweiten Platz landete der ebenfalls nicht anwesende Zürcher Stadtrat André Odermatt wegen der neuen städtischen Siedlung «Tramdepot Hard» mit 193 Wohnungen, 670 Veloabstellplätzen, aber nur 19 Auto–Parkplätzen. Wer eine Wohnung mieten möchte, muss eine Autoverzichtserklärung unterschreiben.