Die offizielle Gründung der Schweizerischen Volkspartei (SVP) geht auf das Jahr 1971 zurück, damals als Folgepartei der BGB (Bauern, Gewerbe und Bürgerpartei – gegründet 1917). Bis zu den 90er-Jahren war sie als SVP erst im Kanton Zürich um Christoph Blocher sehr aktiv. Nach dessen Besuch in Rapperswil und Jona mit einer Prozession vom Rapperswiler Hauptplatz zu einem prallvollen Kreuz-Saal nach Jona, begann das Interesse mehr und mehr. Blocher warb damals gegen den EWR-Vertrag und einen späteren Beitritt zur EU.
Wenige Initianten – viele Skeptiker
Schreinermeister Paul Meier, damals in Uznach wohnhaft, schaltete ein kleines Inserat und suchte Interessenten für eine Parteigründung. Es kamen nur ein paar Personen nach Eschenbach. Einer, der seinem Ruf folgte, war der heutige Kantonsrat René Bühler aus Schmerikon sowie der kürzlich verstorbene Kantonsrat Christian Rüegg. Einen Monat später wurde die Partei im Hotel Seehof in Schmerikon gegründet.
Der erste Vorstand: Paul Meier, Uznach/Ernetswil (Präsident – später Kantonsrat), Erika Pauli, Kaltbrunn (Vizepräsidentin), Christian Rüegg, Rüeterswil (Aktuar – später Kantonsrat), René Bühler, Uznach/Schmerikon (Kassier – später Vizepräsident und bis heute Kantonsrat), René Schaerer, Jona (Beisitzer). Pate der Gründung war der nationale SVP-Präsident Hans Uhlmann, Nationalrat aus dem Thurgau. 1996 wurde eine separate Bezirkspartei Gaster gegründet unter Präsidentin Marianne Steiner (Kaltbrunn), welche später wieder zu See-Gaster fusioniert wurde.
Viele Geschäftsleute und Gewerbetreibende wollten sich in den Hochburgen von Mitte und FDP nicht identifizieren, aus Angst, dass ihre Kunden nicht mehr bei ihnen einkaufen oder konsumieren würden, wenn sie sich zur SVP bekennen...