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Rapperswil-Jona
06.05.2025
07.05.2025 06:13 Uhr

Sonne, Strom und Speicher: EWJR im Aufwind

Die Generalversammlung macht es klar: das EWJR ist eine Erfolgsgeschichte.
Die Generalversammlung macht es klar: das EWJR ist eine Erfolgsgeschichte. Bild: Markus Arnitz, Linth24
Mehr Umsatz, viele neue Solaranlagen und ein zweites Batteriesystem: Die EWJR-Gruppe blickt auf ein starkes Jahr 2024 – und bleibt in Bewegung.

Die Generalversammlung des EWJR im Kreuz Jona war bis auch den letzten Platz gut besucht. Nicht bloss wegen einem gediegenen Nachtessen: Wer in Rapperswil-Jona das Licht einschaltet, tut das mit Strom vom EWJR. Man will wissen, wie sich der wichtigste Energieproduzent im Markt behauptet.  

Nachdem Verwaltungsratspräsident Dr. Patrick Sommer den Lagebericht zum vergangenen Geschäftsjahr und der daraus resultierenden Strategie für das laufenden Jahr vorstellte, war die Reihe an EWJR-Geschäftsführer Michael Bätscher. Einmal mehr bot er eine rhetorische und didaktische Glanzleistung, in welcher er die Anwesenden über die Lage des Strommarkts, die Entwicklung der Preise und die Zusammenhänge komplexer Abläufe in diesem volatilen Geschäft ins Bild setzte. Mühelos gelang es ihm, ein Publikum aus mehrheitlich Laien auf eine nachvollziehbaren und befriedigenden Wissenstand zu heben.

Das Jahr lief rund

Und das Unternehmen hat 2024 geliefert: Zusammen mit den Tochterfirmen Sustech, ch-Solar und Energielokal kam ein Umsatz von 57,1 Millionen Franken zusammen – mehr als im Jahr davor. Der Gewinn lag bei 4,4 Millionen Franken. Die Dividende für Aktionärinnen und Aktionäre bleibt stabil bei 240 Franken pro Aktie.

Im Versorgungsgebiet wurden 171 Gigawattstunden Strom verbraucht – etwas mehr als im Vorjahr. Vor allem die lokale Industrie zog an. Die Strompreise blieben ruhig, auch dank eines regenreichen Winters und gut gefüllten Speichern.

  • Am 25. Juli 2024 wurde das zweite Batteriespeichersytem auf dem EWJR-Areal in Jona angeliefert. Bild: Manuela Matt
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  • VR-Präsident Dr. Patrick Sommer beim verlesen des Lageberichts. Bild: Markus Arnitz, Linth24
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  • Gedenken des überraschend verstorbenen Verwaltungsratsmitglieds Bruno Richle, Jona Bild: Markus Arnitz, Linth24
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  • Langjährige Jubiläen zeugen vom guten Arbeitsklima im EWJR. Bild: Markus Arnitz, Linth24
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  • Geschäftsführer Michael Bätscher: höchst interessanter Vortrag zum Strommarkt und der Tätigkeit des EWJR Bild: Markus Arnitz, Linth24
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  • Die Aktionärinnen und Aktionäre erhalten eine Lehrstunde zu den Vorgängen im Strommarkt und deren Auswirkungen auf das EWJR. Bild: Markus Arnitz, Linth24
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  • Michael Bätscher, Geschäftsführer EWJR Bild: Markus Arnitz, Linth24
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  • Woher kommen die Gewinne des EWJR? Bild: Markus Arnitz, Linth24
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Photovoltaik boomt – noch

Sonnenstrom bleibt ein Thema. 147 neue Solaranlagen wurden 2024 installiert – insgesamt betreibt die Stadt damit schon 721 Anlagen. Tendenz lange steigend. Aber: Seit der Annahme des «Mantelerlasses» im Sommer hat die Nachfrage etwas nachgelassen.

Warum? Ab 2026 wird der Rückkaufpreis für Solarstrom am Marktpreis ausgerichtet. In Zeiten niedriger Strompreise macht das Investitionen weniger attraktiv. Trotzdem setzt die EWJR-Gruppe weiter auf erneuerbare Energien – und auf clevere Technik wie Batteriespeicher.

Zwei Speicher für ein Netz

2024 wurde ein zweites grosses Batteriespeichersystem in Betrieb genommen – sechs Megawatt stark. Zusammen mit dem ersten Speicher von 2019 sind jetzt acht Megawatt am Netz. Genug, um an einem Winterwerktag rund ein Viertel des Strombedarfs in Rapperswil-Jona abzudecken.

Verwaltungsratspräsident Dr. Patrick Sommer bringt es auf den Punkt: «Die Herausforderungen wachsen, weil Wind und Sonne nicht planbar sind. Aber wir liefern Stabilität.» Mit dem Know-how aus dem Projekt bietet EWJR nun auch Speicherlösungen für Dritte an.

Einigkeit

Traktanden und Wahlen an der Generalversammlung boten keinerlei Anlass zu Fragen, alle Abstimmungen wurden mit überwältigender Mehrheit angenommen. Verwaltungsrat und Geschäftsleitung des EWJR bewiesen, was im Business-Alltag als Selbstverständlichkeit gelten muss: Wer Vertrauen bringt, erhält auch solches.

Markus Arnitz, Linth24