Von der Freiheitsstatue bis zum Grand Canyon – die USA galten lange als Traumziel für Reisende aus der Schweiz. Doch dieses Bild bröckelt zunehmend. Politische Spannungen, umstrittene Reformen und ein Präsident, der polarisiert wie kaum ein anderer: All das sorgt dafür, dass die einstige Faszination für Amerika stark gelitten hat.
Eine aktuelle Umfrage zeigt: Fast sechs von zehn Personen aus der Schweiz verzichten aktuell bewusst auf eine Reise über den Atlantik, wie es 20 Minuten berichtet. Der Grund? Donald Trump, oder genauer gesagt, seine Politik.
Präsident als Urlaubsverderber
Seit Trumps Rückkehr auf die politische Bühne ist das Image der Vereinigten Staaten spürbar angeschlagen. Migration, Klimapolitik, internationale Zusammenarbeit. In vielen dieser Felder setzt der frühere und womöglich künftige Präsident auf Konfrontation statt Kooperation. Das gefällt vielen hierzulande gar nicht.
Insbesondere Frauen und ältere Menschen reagieren empfindlich auf die politische Grosswetterlage in den USA. In der Gruppe der über 65-Jährigen liegt die Reisebereitschaft nur noch im einstelligen Prozentbereich. Bei den Frauen lehnen mehr als vier Fünftel eine USA-Reise derzeit ab, so 20 Minuten.
Wer noch packt
Ganz anders sieht es bei den jungen Erwachsenen aus. In der Altersgruppe der 18- bis 34-Jährigen findet sich noch rund ein Drittel, das sich von Trump nicht abschrecken lässt. Auch Männer sind tendenziell reisefreudiger.
Fluggesellschaften und Reiseveranstalter spüren den Effekt bereits: Die Buchungszahlen für die USA sind rückläufig, der touristische Glanz Amerikas scheint zu verblassen.
Der Ruf leidet
Doch es geht nicht nur um den Ferienflieger. Viele Menschen in der Schweiz nehmen das politische Klima in den USA inzwischen als Gradmesser für den globalen Einfluss des Landes. Und dieser Einfluss, so sagen viele, nimmt ab. Fast die Hälfte der Befragten sieht inzwischen China als die dominante Weltmacht, während die USA an Ansehen verlieren.