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Rapperswil-Jona
04.04.2025
07.04.2025 06:35 Uhr

Wasserstreit Grünfeld ist beendet!

Wasserfassung Grünfeld, Peter Merkli, Sportcenter Grünfeld: Endlich Friede.
Wasserfassung Grünfeld, Peter Merkli, Sportcenter Grünfeld: Endlich Friede. Bild: Linth24
Die Sportcenter Grünfeld AG beendet die Auseinandersetzung beim Grundwasserpumpwerk Grünfeld. Sie teilt aber zugleich mit, damit seien die Probleme rund um die Wasserfassung nicht gelöst.

Peter Merkli, Hauptaktionär der Sportcenter Grünfeld AG schreibt in einer Mitteilung, er habe sich seit 2021 gegen die Wasserversorgung Rapperswil-Jona (WVRJ) zur Wehr setzen müssen. Diese habe den seit Jahrzenten existierenden Sport- und Tennisbetrieb neben der Wasserfassung Grünfeld mittelfristig verbieten wollen.

Nie Wassernot

Deshalb habe das Sportcenter die Rechtmässigkeit der Bauten rund um das Pumpwerk in Frage gestellt. Dabei, so das Sportcenter, sei für Rapperswil-Jona nie eine Wassernot entstanden. Während dem daraus folgenden Rechtsstreits habe sich die Sportcenter Grünfeld AG immer wieder Hand zu Lösungen angeboten. Aber leider sei nie eine zufriedenstellende Einigung zustande gekommen.

Der Rückzug

Nun hat die Sportcenter Grünfeld AG, wie sie schreibt, «aufgrund der jetzt vorliegenden Sachlage» entschieden, die «vorsorglich eingereichte Beschwerde» ans Bundesgericht zurückzuziehen. Damit kann die Erneuerung der Wasserfassung Grünfeld durchgezogen werden und der Rechtstreit ist beendet.
Das Sportcenter begründet seinen Rückzug damit, dass «aufgrund der geführten Rechtsverfahren» die Wasserversorgung nun «keinerlei Handhabe» mehr habe, den Tennisbetrieb Grünfeld in Frage zu stellen.

Auslegeordnung nötig

Warum aber zuerst die Bekanntmachung, ans Bundesgericht zu gelangen? Peter Merkli sagt dazu gegenüber Linth24: Nach dem Urteil des kantonalen Verwaltungsgerichts sei eine umfassende Auslegeordnung nötig geworden, die viel Zeit in Anspruch genommen habe. Um keine Fristen zu verpassen, sei die Ankündigung mit dem Gang ans Bundesgericht nötig geworden.

Problem nicht gelöst

Die Sportcenter Grünfeld AG teilt jedoch zeitgleich mit, damit sei das Problem rund um die Wasserfassung Grünfeld nicht gelöst. Sie sei seit Jahren von industriellen und gewerblichen Nutzungen umgeben sowie der naheliegenden Abwasserreinigungsanlage (ARA). Die Grundstücke seien «als belastete Standorte erfasst». Und «seit neustem» seien gewisse Böden möglicherweise auch mit den teils krebserregenden PFAS-Stoffen durchsetzt. Erstaunlicherweise, so Peter Merkli, habe die Wasserversorgung das bis heute nie richtig untersucht. Erst jetzt, im Verlaufe des Rechtsverfahrens, sei eine einzige Probeentnahme zur PFAS-Belastung vorgenommen worden.

Nicht Aufgabe des Sportcenters

Merkli ergänzt noch, nachdem die Existenz des Sportcenters nicht mehr ernsthaft in Frage gestellt sei, sei es nicht mehr Aufgabe der Sportcenter Grünfeld AG, den Fortbestand der Grundwasserfassung an diesem «sehr heiklen Standort» weiter zu überprüfen. Inwieweit die Wasserversorgung Alternativstandorte, respektive eine Verlegung der Wasserversorgung ins Auge fassen müsse, liege in deren Verantwortung.

Bruno Hug