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16.03.2025
17.03.2025 09:56 Uhr

Wölfe: Menschen gehören nicht in ihr Beuteschema

Filmemacher Rolf Hösli bei der Arbeit.
Filmemacher Rolf Hösli bei der Arbeit. Bild: zVg
Im Toggenburg werden drei Wölfe am Leben gelassen. Rolf Hösli, bekannter Filmemacher aus Bad Ragaz, hat sich intensiv mit dem Wolf auseinandergesetzt. Er lobt den Entscheid.

Der Entscheid, die drei Toggenburger Wölfe leben zu lassen, ist ein Schritt, der auf fundierten Erfahrungswerten basiert und daher zu begrüssen ist. Die Regierung hat ihre Hausaufgaben gemacht! Seit der Rückkehr vor 30 Jahren hat das einheimische Wildtier Wolf in der Schweiz weder einen Menschen bedroht noch in irgendeiner Weise verletzt.

Falsches Horrorszenario

Das gilt ebenso für Österreich und Deutschland. Immer wieder wird aus denselben Kreisen ein Horrorszenario heraufbeschworen, das so nicht existiert. Menschen gehören einfach nicht in das Beuteschema des Wolfs. Wäre dies der Fall, hätten wir mittlerweile dutzende Übergriffe verzeichnen müssen.

Wenn sich ein oder mehrere Wölfe in Siedlungsnähe zeigen, ist das nichts Aussergewöhnliches. Oftmals ist der kürzeste und schnellste Weg von A nach B der Grund dafür. In Brașov, Rumänien, gab es eine besenderte Wölfin namens Timisch, die wochenlang tagsüber durch die Stadt zog, um für ihre Jungen auf einer Mülldeponie Futter zu suchen.

Vorurteile abbauen

Die Menschen hielten sie aufgrund ihres Sendehalsbands für einen Hund. Es gibt zahlreiche gute Literaturquellen zum Thema Wolf, die dazu beitragen können, Vorurteile abzubauen und den Wolf richtig zu verstehen.

Rolf Hösli, Bad Ragaz (www.rolfhoesli.com)

Der Wolf interessiert sich nur sehr beschränkt für Menschen. Bild: zVg
Rolf Hösli