Am letzten Freitag um 7 Uhr wurden in der Nesslauer Laad 3 Wölfe in unmittelbarer Nähe zu einem Einfamilienhaus gesichtet. Nach einer Überquerung der Strasse wurden die Wölfe nahe einer Bushaltestelle des Schulbusses gesichtet, an der nur wenige Minuten später einige Schülerinnen und Schüler auf den Schulbus gewartet hätten. Die Wölfe liessen sich auch durch einen Laut eines siebenjährigen Buben nicht einschüchtern, und entfernten sich nur langsam.
Zum Glück bemerkten die Kinder, welche im Einfamilienhaus wohnhaft sind, die 3 Wölfe vor Verlassen des Hauses. Dennoch ist es erschreckend, dass Wölfe am selben Ort und zur selben Zeit gesichtet werden, an dem sich Kinder auf dem Schulweg befinden und auf den Schulbus warten.
Natürliches Verhalten = kein Handlungsbedarf
Leider sieht die Regierung in ihrer Antwort auf den dringlichen Vorstoss «Wolf im Siedlungsgebiet – was muss noch geschehen?» der SVP-Fraktion trotz der besorgniserregenden Vorkommnisse in der Nesslauer Laad keinerlei Handlungsbedarf. Vielmehr hält sie in der Antwort fest, dass dieses Verhalten dem natürlichen artgerechten Verhalten von Wölfen entsprechen würde. Zumindest zeigt sich die Regierung bereit, das Verhalten dieser Wölfe weiterhin sorgfältig zu beobachten, und bei Veränderungen dieses Verhaltens die Situation neu prüfen.