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Kanton
14.02.2025

Alleingang bei Justizsoftware

Auch die Fälle des St. Galler Kantonsgerichts sollen über die neue Justizsoftware abgewickelt werden. (Archivbild)
Auch die Fälle des St. Galler Kantonsgerichts sollen über die neue Justizsoftware abgewickelt werden. (Archivbild) Bild: KEYSTONE/GIAN EHRENZELLER
Weil kein anderer Kanton mit den St.Galler Steuerbehörden eine neue Software suchen wollte, tut es jetzt St.Gallen allein.

Die St. Galler Regierung wird den Auftrag für eine neue Justizsoftware öffentlich ausschreiben. Auf der Suche nach einer neuen Lösung sind zwar auch andere Kantone. Auf die Einladung aus St. Gallen, sich an der Ausschreibung zu beteiligen, reagierte aber niemand.

Die Ausschreibung für eine neue Justizsoftware für den Kanton St. Gallen beginne am 17. Februar, teilte die Staatskanzlei am Donnerstag mit. Ziel sei "ein durchgängig digitales, medienbruchfreies Verfahren".

St. Gallen nehme damit eine Vorreiterrolle ein. Es sei der erste Kanton, der sich mit einer öffentlichen Ausschreibung "auf den Weg zu einer durchgängigen digitalen Justizkette" mache.

Die neue Lösung soll von rund 700 Mitarbeitenden des Kantons genutzt werden. Beteiligt sind die Staatsanwaltschaft, die Gerichte, das Amt für Justizvollzug, das Amt für Handelsregister und Notariate sowie das Sicherheits- und Justizdepartement.

Auf der Suche nach einer neuen Softwarelösung für die Justiz befinden sich auch andere Kantone. Eine Zusammenarbeit kam aber trotz Einladung aus St. Gallen nicht zustande. Für die Finanzierung plant die Regierung einen Sonderkredit, der dem Kantonsrat in der Wintersession vorgelegt wird.

Keystone-SDA