Der «Schüblig-Ziischtig» ist ein traditioneller Brauch im Kanton Zürich, der seit über 400 Jahren am Fasnachtsdienstag gefeiert wird und bis heute lebendig geblieben ist.
Der Brauch geht auf die Anfänge der Reformation am Zürcher Grossmünster zurück, dem Zentrum von Zwinglis Wirken. Christoph Froschauer, der Drucker von Zwinglis theologischen Schriften, lud während der Fastenzeit zu einem Wurstessen in seiner Druckerei ein und wurde deshalb des Fastenbruchs angeklagt. Zwingli verteidigte ihn sowohl in seiner Predigt als auch in seiner Schrift «Von Erkiesen und Fryheit der Spysen».
Brauch am Fasnachtsdienstag
Der Name des Brauchs stammt vom «Schüblig», einer bekannten Wurstspezialität, die an diesem Fasnachtsdienstag – dem letzten Tag vor Aschermittwoch – traditionell in grossen Mengen verzehrt wurde, um vor der Fastenzeit noch einmal ausgiebig Fleisch zu geniessen.