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09.02.2025
09.02.2025 17:37 Uhr

Kontroverse um Asylheim

Sie versuchten es zumindest: (v. l.) Tünde Szalay, Vorsteherin des Amts für Migration, Lusine Torosjan, Caritas-Zentrumsleiterin, Marcel Käselau, Teamleiter Massnahmen und Härtefälle im Amt für Migration, und Mirjam Sterchi, stellvertretende Abteilungsleiterin Asylwesen.
Sie versuchten es zumindest: (v. l.) Tünde Szalay, Vorsteherin des Amts für Migration, Lusine Torosjan, Caritas-Zentrumsleiterin, Marcel Käselau, Teamleiter Massnahmen und Härtefälle im Amt für Migration, und Mirjam Sterchi, stellvertretende Abteilungsleiterin Asylwesen. Bild: Stefan Grüter
Asylsuchende im Patreshaus – der Info-Anlass, der nach der offiziellen Eröffnung stattfand, hinterliess mehr Fragen als Antworten. Die Fronten verhärten sich.

Normalerweise informieren Behörden mittels Informationsveranstaltungen über Projekte, die in Zukunft in Angriff genommen werden. Nicht so in Sachen Asyl-Durchgangszentrum im Patreshaus in Nuolen. Per 1. Februar ging dieses Zentrum offiziell in Betrieb. Am Mittwochabend erst lud das Amt für Migration zusammen mit der Caritas, die im Auftrag des Kantons die Asylbewerberinnen und Asylbewerber betreut, die Anwohner zur Infoveranstaltung ein.

Mittels Handzettel mobilisiert

Angeschrieben wurden nur die direkten Anwohner. Auf Initiative von Privaten wurde mittels Handzettel der Kreis erweitert, so dass schliesslich rund 150 Personen kamen. Statt des kleinen Aufenthaltsraums im Patreshaus musste kurzfristig auf die Aula der Kantonsschule ausgewichen werden.

Verantwortliche glänzen durch Abwesenheit

Zwar erhielten die Anwesenden einen theoretischen Einblick in den Betrieb des Zentrums, ihre Sorgen und Ängste konnten die Vertreter des Kantons und Caritas den Nuolerinnen und Nuolern jedoch nicht nehmen. Im Gegenteil: Die Fronten verhärteten sich. Nicht zuletzt deshalb, weil die politisch Verantwortlichen durch Abwesenheit glänzten, was mehrfach bemängelt wurde. Das Fazit eines Nuolers nach der Veranstaltung: «Sie haben hier und heute ihr Programm abgespult und uns kein bisschen Sicherheit vermittelt. Das letzte Quäntchen Vertrauen ist auch noch verloren gegangen.»

Stefan Grüter, March24