Die neu gewählte Präsidentin des Vereins, Cornelia Brändli, begrüsste die Kulturinteressierten am Vormittag im Kunstmuseum in Winterthur. «Ofen, Geist und Meister» ist der Titel der Sonderausstellung des Künstlerduos Andres Lutz und Anders Guggisberg, die gerne als Meister des Absurden bezeichnet werden. Völlig frei waren sie in der Umsetzung ihrer Arbeiten, alleine der Bezug zur permanenten Ausstellung war vorgeben und musste ersichtlich sein.
Charmante, kreative und einzigartige Weise
Mit 19 kleinformatigen Skulpturen, alle auf weissen, brusthohen Sockeln präsentiert, setzen sich die postmodernen Künstler mit Witz und Ironie sehr eindrücklich mit den Werken der grossen Meister der Modernen auseinander und interagieren mit ihnen – gleichzeitig stehen die Skulpturen auch noch ganz für sich.
Ob das glänzende «Klimaei», das an einen Leckstein für Kühe erinnert und in dem teils bemalten Schutzkasten zu schwitzen scheint, mit den Bildern von René Magritte, Max Ernst und Giorgio de Chirico korrespondiert; ob das «Schwarze Möbelchen» sich nicht von ungefähr neben Alberto Giacomettis «Femme couchée» platziert oder ob die eigenwillige Holzskulptur «Pille, Maske und Fee» mit den starren, maskenhaften Gesichtern auf Oskar Schlemmers «Innenraum mit fünf Figuren» in Wettstreit tritt – Eines ist sicher: Das Künstlerduo hat seinen künstlerischen Auftrag auf charmante, höchst kreative und einzigartige Weise erfüllt.