Markus Ritter kandidiert für den Bundesrat. Der allseits beliebte Altstätter ist bereits jetzt Nationalrat, erfolgreicher Bauer und Präsident des Bauernverbandes.
Während sich wohl mancher Bürger bereits hier auf seinem Erfolg ausruht, gibt es für Ritter nur eine Richtung: weiter nach oben. In Bundesbern und der Schweiz will er eine der höchsten Positionen einnehmen und die Geschicke des Landes an vorderster Front mitentscheiden. Doch warum und welche Ambitionen hat der Altstättter?
«Das Engagement ist riesig»
«Die Aufgabe im Bundesrat unserer Landesregierung ist spannend und sehr anspruchsvoll. Im VBS, das wahrscheinlich vom neuen Mitglied im Bundesrat übernommen werden kann, stehen grosse Herausforderungen an. Gerne würde ich dort mit meiner langjährigen Erfahrung die Führungsaufgabe übernehmen», erklärt Ritter im Gespräch mit Linth24-Partnerportal Rheintal24.ch.
Bei der Partei zeigt man sich begeistert von der Idee. Nebst sehr positivem Feedback wird die Kandidatur von Ritter enorm unterstützt. «Das Engagement ist riesig.» Würde Ritter gewählt, wäre dies nicht nur für das Rheintal speziell, sondern für die ganze Schweiz; denn zwei Personen aus dem gleichen Kanton im Bundesrat – das kann man an einer Hand abzählen.
In diesem Fall würde sich Ritter die Kantonszugehörigkeit mit Karin Keller-Sutter teilen. Darauf angesprochen, ob dies ein realistischer Fall sei, sagt Parteipräsidentin Franziska Steiner-Kaufmann aus Gommiswald, dass die Kantonszugehörigkeit in diesem speziellen Fall eine untergeordnete Rolle spiele.
VBS – ein umstrittenes Amt
Wer auch immer das Amt des VBS übernimmt, muss ordentlich anpacken. Sei dies ein bestehendes Mitglied des Bundesrats oder der Neuzugang. Denn Viola Amherd und ihre Zeit als Bundesrätin mit dem VBS sind umstritten und die Kritik ist zahlreich. So kommt aus dem Lager der SVP, dass Amherd die falschen Prioritäten bei der Armee gesetzt hat.
Weiter wird behauptet, dass die Schweiz gar nicht mehr in der Lage sei, eigenständig für die Sicherheit des Landes und der Bevölkerung zu sorgen. Und von der FinDel kam sogar ein Schreiben, in welchem die Besorgnis über mehrere Armee-Projekte ausgedrückt wurde. Konkret: die Anschaffung von Drohnen und die Erneuerung des Führungs- und Kommunikationssystems.
Cybersicherheit als Daueraufgabe
Angenommen, dass Ritter sowohl in den Bundesrat gewählt wird und das VBS übernimmt, wartet ein grosser Aufgabenberg auf ihn. Aber er hat einen Plan: «Die Berichte der Geschäftsprüfungskommissionen, der eidgenössischen Finanzkontrolle und der Finanzdelegation umschreiben die grössten Problemfelder. Hier muss zuerst angesetzt werden.» Und weiter: «Wir brauchen eine glaubwürdige Landesverteidigung und eine starke Armee. Dies auch vor dem Hintergrund der unsicheren Lage in Teilen von Europa und der Welt. Die bewaffnete Neutralität ist ein wichtiger Eckpfeiler unserer Sicherheits- und Aussenpolitik.»
Immer mehr Angriffe passieren aber auch ohne Waffen, sondern auf digitaler Ebene. Cyberattacken auf die Infrastruktur sind ein Risiko, das man einkalkulieren muss. Ritter scheint einen Plan zu haben, lässt sich aber nicht so recht in die Karten schauen. «Die Cybersicherheit spielt auch für die Landesverteidigung heute eine zentrale Rolle. Daran muss weiter gearbeitet werden. Es ist eine Daueraufgabe.»