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Freizeit
28.01.2025
30.01.2025 07:47 Uhr

Moritz Leuenberger zu Besuch

Die Besucherinnen und Besucher erwartet eine Podiumsdiskussion u.a. mit alt Bundesrat Moritz Leuenberger (l.) und Autor Frédéric Zwicker (r.).
Die Besucherinnen und Besucher erwartet eine Podiumsdiskussion u.a. mit alt Bundesrat Moritz Leuenberger (l.) und Autor Frédéric Zwicker (r.). Bild: zVg/Collage: Linth24
Am 4. Februar 2025 kommt alt Bundesrat Moritz Leuenberger nach Rapperswil-Jona und diskutiert gesellschaftliche Probleme mit Bezug auf Plato, Nietzsche, Kästner & Co.

Auf der Kleinkunstbühne «Im Urlaub» Rapperswil-Jona diskutiert der ehemalige Bundesrat mit der Verlegerin Rachele de Caro, Autor Frédéric Zwicker und Moderatorin Julia Knapp.

Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Herausforderungen

«Alle Weisheit dieser Welt ist schon lange ausgesprochen», schrieb Hermann Hesse.

Die Einsiedler Verlegerin Rachele de Caro machte das Zitat zum Buchkonzept und lud zehn Essayistinnen und Essayisten aus dem deutschsprachigen Raum ein, sich gegenwärtigen gesellschaftlichen Herausforderungen mit Hilfe der Überlegungen früherer Denkerinnen und Denker anzunähern. 

De Caro sowie zwei dieser zehn Schreibenden, zu denen auch Regula Stämpfli, Ilma Rakusa oder Ronja von Rönne gehören, treffen sich am Dienstagabend zur moderierten Podiumsdiskussion auf der Kleinkunstbühne «Im Urlaub». 

Moralische Lügen

Alt Bundesrat Moritz Leuenberger stellt in seinem Text die Frage, ob politische Lügen moralisch sein können.

Ist eine Lüge im Interesse und zum Nutzen eines Staates legitim? Warum ist Populismus verwerflich? Was ist eigentlich die sogenannte Wahrheit und wie lässt sie sich in einem postfaktischen Zeitalter stärken? 

Anhand der Gedanken von Philosophen wie Nietzsche oder Plato und beruhend auf eigenen Erfahrungen als ehemaliger Bundesrat formuliert Leuenberger Antworten. 

Der zweite anwesende Essayist, Frédéric Zwicker, bezieht sich auf Erich Kästners Gedicht «Die Entwicklung der Menschheit». In diesem kommt Kästner zum Schluss, der Mensch sei im Grunde noch immer derselbe Affe, der vor Jahrtausenden auf den Bäumen hockte.

Anhand unseres Umgangs mit Energieträgern prüft Zwicker, ob Kästners These heute noch gültig ist und gelangt zu einem lyrischen Resultat. 

Alle Weisheit

Im eingangs zitierten Satz von Hermann Hesse steckt die traurige Erkenntnis, dass einmal gewonnene Einsichten mit der Zeit verlorengehen und von den folgenden Generationen neu erlernt werden müssen.

«Alles wiederholt sich immer und immer wieder. Doch bevor wir dies verstehen, glauben wir zu wissen, was niemand vor uns schon wusste», schreibt de Caro im Vorwort zum Buch. 

Wie das Kind, das die Hände erst von der Herdplatte lässt, wenn es sich diese selbst verbrannt hat, schreitet der Mensch also durchs Leben. «Alle Weisheit dieser Welt» zeigt auf, dass vieles, was uns gegenwärtig herausfordert, nicht neu ist.

Moderiert von Julia Knapp erörtern die Diskutierenden, was sie von verstorbenen Denkerinnen und Denkern in Bezug auf die Gegenwart gelernt haben. 

Kurzinfos
Anlass: Podiumsdiskussion mit Moritz Leuenberger.
Datum/Uhrzeit: Dienstag, 4. Februar 2025, 19:30 Uhr.
Türöffnung: 19:00 Uhr. 
Ort: Im Urlaub, Tiefenaustrasse 2, 8640 Rapperswil.
Anmeldung: Mail info@esperanto-rapperswil.ch oder Telefon 055 210 89 90.

Weitere Infos unter imurlaub-rapperswil.com.

Frédéric Zwicker/Linth24