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Schweiz
24.01.2025
24.01.2025 06:53 Uhr

Umweltverantwortungs-Initiative: Darum geht's

Am 9. Februar wird neben regionalen und kommunalen Vorlagen auch über eine nationale Vorlage abgestimmt. (Archivbild)
Am 9. Februar wird neben regionalen und kommunalen Vorlagen auch über eine nationale Vorlage abgestimmt. (Archivbild) Bild: Archiv
Am 9. Februar 2025 stimmen die Schweizerinnen und Schweizer über eine nationale Vorlage ab: Die «Umweltverantwortungs-Initiative».

In den letzten Jahrzehnten hat die Schweiz in verschiedenen Umweltbereichen Fortschritte erzielt. Die natürlichen Ressourcen werden effizienter eingesetzt und der Pro-Kopf- Konsum der Schweizer Bevölkerung belastet die Umwelt insgesamt weniger als noch vor zwanzig Jahren. Dennoch werden natürliche Lebensgrundlagen wie Wasser, Boden und Luft sowohl weltweit als auch in der Schweiz weiterhin stark beansprucht – oft so stark, dass sie sich nicht erholen können. Das kann sich negativ auf die Lebensbedingungen auswirken.

Nicht mehr verbrauchen als erlaubt ist

Die Umweltverantwortungsinitiative verlangt, dass wirtschaftliche Tätigkeiten nicht mehr Ressourcen verbrauchen und Schadstoffe freisetzen, als für den Erhalt der natürlichen Lebensgrundlagen erlaubt ist. Dieses Ziel soll mit Massnahmen erreicht werden, die im In- und Ausland sozialverträglich seien.

Die Initiative setzt eine Frist von zehn Jahren: Ab dann darf die durch den Konsum in der Schweiz verursachte Umweltbelastung die Grenzen der Belastbarkeit der Erde gemessen am Anteil der Schweiz an der Weltbevölkerung nicht mehr überschreiten. Der Initiativtext lässt die genauen Massnahmen zur Umsetzung, wie Vorschriften, Verbote und Anreize für einen umweltverträglicheren Konsum, offen. Wegen der kurzen Frist dürften einschneidende Instrumente notwendig sein.

«Ansatz geht zu weit»

Bundesrat und Parlament empfehlen, die Vorlage abzulehnen. Der Bundesrat und das Parlament würden anerkennen, dass die natürlichen Ressourcen geschont werden müssen. Darum würden sie den Umweltschutz seit Jahrzehnten hoch gewichten. Diesen bewährten Weg wollen Bundesrat und Parlament weitergehen. Der von der Initiative geforderte Ansatz gehe hingegen zu weit und hätte für die Bevölkerung und die Wirtschaft weitreichende Folgen.

Ihrer Ansicht nach hätte die Initiative einschneidende Eingriffe in den Lebensstil der Bevölkerung zur Folge und der Wirtschaftsstandort Schweiz würde geschwächt. Auch sei die Initiative sozial kaum verträglich, weil zahlreiche Produkte teurer würden.

Ja: SP, Grüne, EVP, AL
Nein: FDP, SVP, EDU, Die Mitte
keine Angabe: GLP

> weitere Infos

Am 9. Februar wird auch in der Region und in den Gemeinden im Zürcher Oberland über verschiedene Vorlagen abgestimmt. Weitere Informationen findest du hier.

Gabriela Gasser