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Kultur
20.01.2025
20.01.2025 14:32 Uhr

«Friedas Fall» bewegt die Schweiz

Vorpremiere zu «Friedas Fall», der neue  Schweizer Film der niemanden unberührt lässt.
Vorpremiere zu «Friedas Fall», der neue Schweizer Film der niemanden unberührt lässt. Bild: Markus Arnitz, Linth24
Der Schweizer Kinofilm «Friedas Fall» lässt niemanden kalt. Mit entwaffnender Klarheit zeichnet er das Sittengemälde einer Schweiz, das bis in die heutige Zeit reicht.

Diese Filmkritik ist die neidlose Verbeugung der cineastisch erzählten wahren Geschichte von Frieda Keller aus St. Gallen. Im Mittelpunkt steht die brillante schauspielerische Leistung von Hauptdarstellerin Julia Buchmann.

Frieda Keller, die wahre Geschichte

Die 25jährige Schneiderin und Näherin Frieda Keller steht 1904 in St. Gallen vor Gericht. Sie soll ihren unehelichen Sohn getötet haben. Der Prozess und das Verhalten aller daran Beteiligten stellen die unbarmherzigen, bigotten, patriarchalischen und frauenfeindlichen Verhältnisse der damaligen Zeit bloss.  

Wieviel Opfer steckt in Frieda als Täterin? Darüber streiten sich Presse, Staatsanwalt, Verteidiger und die Bevölkerung. Frieda wird zum Tod verurteilt, wenig später durch den Kantonsrat begnadigt. Ihre Strafe wird in lebenslange Haft umgewandelt.

Friedas Fall, der Film

Das spannende Gesellschaftsdrama von Regisseurin Maria Brendle und Produzent Hans Syz zeigt auf beklemmende Art den Kampf um Gleichberechtigung und Rechte der Frauen, welcher nach dem Prozess zu mehreren Justizreformen in der Schweiz führte.

Das Drehbuch schrieb Michèle Minelli, basierend auf ihrem Buch «Die Verlorene» über die wahre Geschichte von Frieda. «Friedas Fall» ist mehr als eine Geschichte, der Film ist ein Mahnmal, dass auch in der heutigen Zeit die Frauen noch nicht den Platz in der Gesellschaft innehaben, der ihnen zusteht.

  • Gute Schweizer Filme finden ihr Publikum. Bild: Markus Arnitz, Linth24
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  • Szene aus dem Schweizer Kinofilm «Friedas Fall» Bild: zVfg
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  • Cast und Crew beim Vorstellungsbeginn: v.l. Hans Syz, Produzent, Kamera; Michèle Minelli, Autorin; Julia Buchmann, Hauptdarstellerin; Maria Brendle, Regie; Hansjörg Beck, Gastgeber kinoevent Bild: Markus Arnitz, Linth24
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  • Aus London zur Vorpremiere angereist! Rahel Peker (l.), Filmmaker mit ihrer Mutter Brigitta Meyer Bild: Markus Arnitz, Linth24
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  • Cast und Crew beim Vorstellungsbeginn: v.l. Hans Syz, Produzent, Kamera; Michèle Minelli, Autorin; Julia Buchmann, Hauptdarstellerin; Maria Brendle, Regie; Hansjörg Beck, Gastgeber kinoevent Bild: Markus Arnitz, Linth24
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  • Hans Syz, Produzent Bild: Markus Arnitz, Linth24
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  • Michèle Minelli, Drehbuch Bild: Markus Arnitz, Linth24
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  • Maria Brendle, Regie Bild: Markus Arnitz, Linth24
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  • Julia Buchmann (l.) spielt die Rolle der Frieda, im Gespräch mit Regisseurin Maria Brendle Bild: Markus Arnitz, Linth24
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  • Hans Syz, Condor Films AG, produzierte den Film und führte die Kamera Bild: Markus Arnitz, Linth24
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Julia Buchmann

Eine Offenbarung ist die Leistung der jungen Schweizer Schauspielerin Julia Buchmann in der Rolle von Frieda. Mit einer sprachlos machenden Intensität bringt sie den Zuschauern das Selbstverständnis und die inneren Konflikte von Frieda so nah, dass das Publikum an der Vorpremiere im Kino Leuzinger in Rapperswil von eigenen Familiengeschichten und Emotionen überwältigt wurde.

Friedas Fall läuft ab Donnerstag in Schweizer Kinos. Der Film ist ein absolutes Muss für alle, die den Werdegang einer von religiösen und gesellschaftlichen Zwängen und Normen indoktrinierten Schweiz hautnah miterleben wollen. 

Wer schon lange nicht mehr im Kino war: Friedas Fall ist die ideale Gelegenheit für einen Besuch.

  • Hauptdarstellerin Julia Buchmann überzeugt in jeder Filmminute als Frieda Keller Bild: Markus Arnitz, Linth24
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  • Szene aus dem Kinofilm «Friedas Fall» Bild: zVfg
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  • Julia Buchmann (Frieda) Bild: Markus Arnitz, Linth24
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  • Julia Buchmann, mit solchen Talenten bleibt die Schweizer Filmszene ein Genuss. Bild: Markus Arnitz, Linth24
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  • Julia Buchmann im Gespräch mit Zuschauern nach der Vorstellung Bild: Markus Arnitz, Linth24
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  • Ein mehr als dankbares Publikum war von der Vorpremiere in Anwesenheit von Cast & Crew begeistert. Bild: Markus Arnitz, Linth24
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  • Hans Syz, ihm ist als Produzent ein grosser Wurf gelungen Bild: Markus Arnitz, Linth24
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  • Michèle Minelli schrieb ein Buch über die wahre Geschichte von Frieda Keller: Die Verlorene Bild: Markus Arnitz, Linth24
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Friedas Fall in Rapperswil: www.kinoevent.ch

Markus Arnitz, Linth24