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08.01.2025

Die Krux mit der Zuwanderung

Immer mehr Menschen - aber zu wenige Fachkräfte. Wie geht das auf?
Immer mehr Menschen - aber zu wenige Fachkräfte. Wie geht das auf? Bild: Archiv
Kann der Fachkräftemangel mit Zuwanderung bekämpft werden? Oder verschärft diese die Not auf dem Arbeitsmarkt gar? Eine Studie liefert interessant Erkenntnisse.

Die Zahlen, die das Amt für Wirtschaft des Kantons Zürich am Dienstag publiziert hat, geben zu denken. Trotz steigender Immigration und stark wachsender Bevölkerung droht ein Arbeitskräftemangel.

Herausforderung wegen sinkender Geburtenrate

Fazit der Behörden: Die sinkende Geburtenrate und die alternde Gesellschaft dürften für die Wirtschaft im Kanton Zürich schon bald zu einer Herausforderung werden.

Bereits seit einigen Jahren verlassen mehr Leute altersbedingt den Arbeitsmarkt, als dass Junge nachrücken. Die Zuwanderung kann den Effekt der sogenannten Arbeitsmarktschere nicht verhindern. Im Jahr 2050 würden gegenüber heute 83’000 Erwerbspersonen fehlen, um das Verhältnis zwischen Erwerbsbevölkerung und Gesamtbevölkerung auf dem heutigen Niveau zu halten.

Während die städtische Politik das Heil in der Zuwanderung und der Personenfreizügigkeit mit der EU sieht, kommt eine Studie der Universität Luzern vom Frühling 2024 zum umgekehrten Schluss:  Es ist ausgerechnet die horrende Zuwanderung, die den Fachkräftemangel zementiert und sogar beschleunigt.

Welche Rolle spielt die Personenfreizügigkeit?

Die Studienverfasser legen dar, dass die Zuwanderung immer noch mehr Zuwanderung benötige, weil der Konsum der Neuzuzüger die Nachfrage zusätzlich erhöhe. Die Personenfreizügigkeit habe den Fachkräftemangel folglich nicht beseitigen können, sondern diesen sogar akzentuiert. 

Thomas Renggli