Den diesjährigen Kulturpreis erhält der Rapperswiler Musiker, Chorleiter und Dirigent Max Aeberli.
Max Aeberli gründete und leitet diverse Chöre und orchestrale Grossprojekte mit innovativem Zugang zu alter, dramatischer, sakraler, lyrischer, zeitgenössischer und experimenteller Musik, oft an speziellen Aufführungsorten und in stimmiger Atmosphäre. Dies mit inniger Verbundenheit zu den Werken, Inhalten und Sängerinnen und Sängern. Seine Arbeit ist im Kanton St.Gallen verankert und strahlt weit über die Landesgrenzen hinaus.
Max Aeberlis musikalische Aufführungen sind spartenübergreifend und haben einen hohen Qualitätsanspruch. Oft suchte er nach unbekannten Werken, mit denen er für Schweizer Erstaufführungen oder Uraufführungen sorgte – von Andrew Lloyd Webbers Requiem über die südamerikanische Misa Andina oder Michael Pelzels Vertonung Dreamland bis zu James Whitbourns Oratorium Annelies nach Anne Franks berühmtem Tagebuch.
Max Aeberlis Flaggschiff ist der Teamchor, den er seit 37 Jahren prägt. Mit ihm wuchs der Chor zu einer kulturellen Institution heran. Sein Wunsch-Konzert Carmina Burana von Carl Orff im LokDepot Rapperswil muss er vom September 2020 auf nächstes Jahr verschieben.
Max Aeberli absolvierte sein Berufsstudium an der Musikhochschule Luzern. Mit Schwerpunkt Musikpädagogik bei Josef Röösli, Chorleitung bei Hans Zihlmann und Alois Koch, Klavier bei Rene Gerber. Zu seinem Wirkungskreis zählen unter anderem der Chor Cantate, der Sängerbund, Kirchenchöre, Kinderchöre, der Chor cantacanti oder Dilettanti.
Je nach Projekt ergänzt er die Chorwerke mit Orchester und professionellen Solisten. Mehrere Konzertreisen führten ihn durch Europa, mit der Misa Andina nach Ecuador. Vor 30 Jahren war Max Aeberli an der Gründung der Musik-Wochen Arosa beteiligt, dessen Festivalchor er mit nationaler Resonanz leitet.
Die St.Gallische Kulturstiftung würdigt ihn nun verdientermassen mit dem Kulturpreis 2020.