Home Region Sport Schweiz/Ausland Rubriken Agenda
Rapperswil-Jona
06.12.2024
07.12.2024 06:34 Uhr

Abschied vom Stadtpräsidenten

Martin Stöckling. Stadtpräsident von Rapperswil-Jona, bei seinem letzten Auftritt an der Bürgerversammlung.
Martin Stöckling. Stadtpräsident von Rapperswil-Jona, bei seinem letzten Auftritt an der Bürgerversammlung. Bild: Hans Peter Rathgeb
Die letzte Bürgerversammlung von Stadtpräsident Martin Stöckling endete mit einer Standing Ovation. Das Budget 2025 und der Kredit für die Ortsplanung wurden einstimmig genehmigt. Der Steuerfuss bleibt unverändert.

Das Wichtigste vorweg: Das Budget 2025 sieht 10 Millionen mehr Einnahmen und trotzdem ein Aufwandüberschuss von 6 Millionen vor. Dies gab einiges zu diskutieren. FDP-Präsident Christian Meier stellte ein paar kritische Fragen zu den grösseren Aufwänden, vor allem zu den 5,8 Millionen beim Personalaufwand. Davon entfallen 2,8 Mio. auf die Schule. 

Der Co-Präsident der SVP, teilte mit, dass der Vorstand der SVP das Budget zur Annahme empfehle, gebe aber zu bedenken, dass die Ausgaben nicht stetig steigen dürften, denn wenn die Mehreinnahmen nicht Realität würden, ergäbe dies ein Defizit von 16 Millionen. 

Einen weiteren Anstoss, mehr als Erwartung, gab ebenfalls ein FDP-Vertreter, Martin Koller, auf die Traktandenliste des neuen Stadtrates: Jedes Ressort soll separat abgerechnet werden und aufzeigen, was veränderbar ist, mit Kennzahlen als Vergleich zu anderen Gemeinden.

Claudio Rathgeb, Präsident der Geschäftsprüfungskommsion (GPK). Bild: Hans Peter Rathgeb

Im Namen der Geschäftsprüfungskommission (GPK) empfahl deren Präsident, Claudio Rathgeb, ebenfalls, das Budget zu genehmigen. Am Schluss stimmten die 308 anwesenden Bürgerinnen und Bürger dem Budget und dem bisherigen Steuerfuss von 74 Prozent ohne Gegenstimme zu.

Kredit für Ortsplanungsrevision 

Auch die 3,2 Millionen als Rahmenkredit für das Arbeitspaket 2 der Ortsplanungsrevision wurde ohne Gegenstimme genehmigt. 

Nach Gesetz im Kanton St. Gallen müssen alle Gemeinden bis 2027 ihre Ortsplanungsinstrumente auf das neue Gesetz abstimmen, zum Beispiel den Zonen- und Richtplan, das Baureglement und die Denkmalschutzverordnung. «Strassen sind Räume für alle, Fussgänger, Velofahrer, Bus und Autos» war eine Erklärung von Bauchef Christian Leutenegger.

Stadtrat und Bauchef Christian Leutenegger informierte über die Bauprojekte und vor allem über die Ortsplanrevision. Bild: Hans Peter Rathgeb

Aktuelles aus der Gemeinde

Zu Beginn zeigte Stadtpräsident Martin Stöckling verschiedene aktuelle Aktionen auf. Er rief die Bevölkerung auf, an der Mitwirkung für die Alte Jonastrasse teilzunehmen. Voller Stolz präsentierte er das fertiggestellte Zeughaus 2und 3. Bis im Sommer wird auch die Werki-Bar in den vorherigen Räumen der Broki eingerichtet sein. 

Das Pflegeheim im Schachen läuft bestens vorwärts, obwohl im Grund einige Verzögerungen eingetreten sind. Im November 2026 wird mit der Inbetriebnahme gerechnet. 

Der Waldfriedhof schafft neuen Freiraum für die Bevölkerung. Mit Stolz verkündete Stöckling auch den Entscheid beim Wasserwerk Grünfeld, das jetzt weitergebaut werden kann und höchstens noch durch einen Entscheid des Bundesgerichts gestoppt werden könnte, falls die Gegnerschaft den Fall weiterzieht.

Neujahrs-Apéro am 1. Januar 2025

Der Stadtrat, die Ortsgemeinde und Rapperswil-Zürichsee Tourismus laden die Bevölkerung am Mittwoch, 1. Januar, von 16.00 bis 17.30 Uhr auf dem Fischmarktplatz zum Neujahrs-Apéro ein.

Stadtrat und Schulpräsident Luca Eberle verabschiedete mit berührenden Worten die scheidenden Stadträte. Bild: Hans Peter Rathgeb

Emotionaler Abschied

Am Schluss hielt Luca Eberle eine emotionale Dankes-Laudatio auf die scheidenden Stadträte.

Im neuen Stadtrat nicht dabei: Boris Meier und Tanja Zschokke. Bild: Hans Peter Rathgeb

Tanja Zschokke, Boris Meier und Kurt Kälin leisteten mit ihren Teilpensen gute Arbeit im Team, vertraten die Interessen in verschiedenen Gremien und waren wertvolle Teammitglieder im Stadtrat.

Kurt Kälin (rechts) nach Wahlverzicht nicht mehr im neuen Stadtrat von Rapperswil-Jona aber neu im Ortsverwaltungsrat. Bild: Hans Peter Rathgeb

Am Schluss würdigte er Stadtpräsident Martin Stöckling und hob hervor, dass er auch diesmal die Bürgerversammlung souveräne geleitet hatte. Auch FDP-Präsident Christian Meier verdankte Martin Stöckling für seine acht Jahre für die Stadt und überreichte ihm ein Geschenk. Die Versammlung endete mit einer «Standing Ovation» für Martin Stöckling.

Anschliessend waren alle, wie gewohnt, noch zu einem Apéro im Foyer eingeladen.

Hans Peter Rathgeb, freier Mitarbeiter Linth24