Aktuell ist im Kunst(Zeug)Haus eine thematische Ausstellung mit dem Titel «Denn in den Wäldern sind Dinge…» zu sehen. Die Werke von fünf Kunstschaffenden und zwei Künstlerduos behandeln eines der wichtigsten ökologischen Systeme unserer Erde und regen die Auseinandersetzung mit unserer Beziehung dazu an. Sie sind in motivischer Anlehnung an den Wald oder im Wald entstanden. Thematisiert wird der Wald als mystischer Ort sowie als essenzieller Lebensraum von Tieren und Pflanzen. Zugleich wird der Umgang des Menschen mit der wertvollen Ressource zum Thema. Auch die Präsentation im Seitenwagen passt zum Thema: Eline Kersten (*1994) wirft unterschiedliche Blickwinkel auf Wald- und Flurbrände – eine weltweite und in der Schweiz im letzten Jahr in Bitsch (Juli 2023) und Solothurn (Oktober 2023) aktuelle Problematik.
«Eline Kersten. While the Fire Burns»

«While the Fire Burns»
Für «While the Fire Burns» wirft die Künstlerin Eline Kersten (*1994 in Maastricht) unterschiedliche Blickwinkel auf Wald- und Flurbrände – eine weltweite und in der Schweiz im letzten Jahr in Bitsch (Juli 2023) und Solothurn (Oktober 2023) aktuelle Problematik. Durch eine immersiven Videoinstallation tauchen wir ein in verschiedene Perspektiven der zerstörerischen, aber auch regenerativen Kraft von Feuer für Ökosysteme. Die in Zürich lebende Künstlerin beleuchtet mit fesselnden Arbeiten die Beziehung zwischen Mensch und Umwelt und in ihrem neuesten Werk insbesondere das Konzepte von Leben und Tod in Naturräumen.
Idee «Seitenwagen»
Junge Kunstschaffende unter 30 Jahren erarbeiten für eine halbjährliche Ausstellung in Kooperation mit einem oder mehreren Kooperationspartner:innen aus Rapperswil-Jona ein ortsspezifisches oder thematisch mit der Partnerschaft verknüpftes Werk. Veranstaltungen wie die Vernissage und ein «Walk & Talk» vernetzen die oder den Nachwuchskunstschaffende:n breit. Parallel zur Ausstellung von Eline Kersten wird die Ausstellung «ARS TERMINI», kuratiert von der IG Halle (25. August bis 3. November 2024) eröffnet. Für die Entwicklung ihrer Videoarbeit «While the Fire Burns» durfte Eline Kersten Einblick in die Arbeit der Feuerwehr Rapperswil-Jona sowie des Beratungs- und Forschungsteam des Büro Alpe nehmen.
Die Künstlerin
Eline Kersten erkundet in ihren Filmarbeiten sich verändernde Landschaften und die dadurch beobachtbare Beziehung zwischen Mensch und Umwelt. Damit verhandelt die Künstlerin globale Phänomene. Zugleich wirft sie einen Blick auf spezifisch lokale Situationen. So zeigt ihre Arbeit «Solastalgia» ein Renaturierungsprojekt in den Niederlanden und der Film «Ur» verdeutlicht, wie politische Entscheidungen die Entstehung und Zukunft einer Landschaft beeinflussen. In der Arbeit «The Weather Dialogues» geht die Künstlerin der Frage nach, wie meteorologische Informationen, die in holländischen Landschaftsgemälden des 17. Jahrhunderts eingebettet sind, zur Rekonstruktion unserer Klimageschichte beitragen können. Mit «While the Fire Burns», ihrer zweiten in der Schweiz entstandenen Arbeit, fokussiert sie das globale Problem der Zunahme von Bränden auf die Schweiz.
Am 8. Dezember 2024 um 11.30 Uhr wird die Künstlerin in einem Walk & Talk durch die Ausstellung führen und auch auf diesen Aspekt ihrer Arbeit eingehen.