Die Schweiz verändert sich: Die Bevölkerung wird immer älter und es leben mehr Menschen in Rente als früher – gleichzeitig werden immer weniger Kinder geboren, die Geburtenrate sinkt auf rekordtiefe 1.3 Kinder pro Frau. In vielen Branchen verschärft sich der Fachkräftemangel. Die Hauptlast für das Erwirtschaften des Wohlstands dieses Landes trägt die mittlere Generation: Sie finanziert als Erwerbstätige die Sozialwerke, zieht die künftige Generation gross und betreut oft gleichzeitig pflegebedürftige Angehörige. «Die Eltern schultern sehr viel in diesem Land. Es braucht ein Generationenwerk, das ihnen gute Rahmenbedingungen bietet, damit sie die gesamte Gesellschaft tragen können. Mit der Familienzeit schaffen wir dieses Generationenwerk», so Dominik Blunschy, Nationalrat der Mitte.
Die Familienzeit fördert die Erwerbstätigkeit der Mütter und schafft gleiche Chancen
Elternschaft ist eine gemeinsame Verantwortung. Die heutige Gesetzgebung fördert aber stereotypische Rollen und wird der gesellschaftlichen Realität und der Gleichstellung der Geschlechter nicht gerecht. Deshalb braucht es eine faire, gleich lange Familienzeit für beide Elternteile, so Lisa Mazzone, Präsidentin der GRÜNEN Schweiz. «Der heutige Mutterschaftsurlaub ist zu knapp und er ist einseitig verteilt: Er setzt Mütter unter Druck und schliesst die Väter aus. Um die Erwerbstätigkeit der Mütter zu fördern, brauchen sie gleich lange Spiesse. Das ist auch im Sinne des Kindes.»