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15.11.2024

Toggenburger mit neuem Coach

Unspunnensieger Daniel Bösch (rechts) ist der neue Trainer der Toggenburger Schwinger.
Unspunnensieger Daniel Bösch (rechts) ist der neue Trainer der Toggenburger Schwinger. Bild: zVg Pascal Schönenberger
Mit neuem Trainer und innovativem Ansatz startet das Toggenburger Schwingteam in die Saison 2025. Coach Daniel Bösch setzt auf Hypnose und Physiotherapie.

Die kommende Schwingsaison steht klar unter dem Stern des Eidgenössischen Schwing – und Älplerfest im Glarnerland. Für den Höhepunkt im kommenden August wird bereits jetzt intensiv trainiert. So auch im Toggenburg mit einem neuen Trainer.

Daniel Bösch übernimmt das Training

Er ist Unspunnensieger, er gewann mehrfach auf der Schwägalp und gehörte zu den stärksten Schwingern in der Schweiz. Die Rede ist von Daniel Bösch, dem Eidgenossen aus dem Toggenburg. Im Jahr 2020 beendete Bösch seine Karriere und nun, vier Jahre später, ist er im Schwingkeller von Uzwil der neue Trainer der Toggenburger Schwinger.

Er folgt auf Urban Götte, welcher ab Ende November die Position des Technischen Leiters im Kanton St. Gallen übernimmt. Somit übernimmt Daniel Bösch auch die Erfolgsgeschichte von Götte, welcher Damian Ott, Werner Schlegel und Marcel Räbsamen an die nationale Spitze führte. Immer am Dienstag trainieren die Toggenburger Schwinger zusammen in Uzwil und am vergangenen Dienstag sind sie mit dem neuen Coach in die wichtige Saison 2025 gestartet.

Physiotherapeut Tobias Hollenstein erklärt, wie man sich optimal an einem Wettkampf aufwärmt. Bild: zVg Pascal Schönenberger

Innovative Workshops zum Saisonstart

Daniel Bösch begrüsste die rund 25 Schwinger im Schwingkeller von Uzwil zum Trainingsstart in die eidgenössische Saison. Das erste Training nutzte Bösch gleich aus und machte das Training zu einem Workshop mit zwei zentralen Themen: Mentaltraining und die optimale Aufwärmphase vor einem Schwingfest.

Dazu lud Bösch den ehemaligen Appenzeller Spitzenschwinger Michael Bless und den Physiotherapeuten Tobias Hollenstein in den Schwingkeller ein. Bless seinerseits bildete sich seit seinem Rücktritt 2022 zum Hypnosetherapeuten aus und präsentierte den Toggenburger Schwingern in einem spannenden Vortrag, was mit dem richtigen Mentaltraining im Schwingsport möglich sein könnte. Tobias Hollenstein zeigte im zweiten Teil des Workshops, wie man sich optimal an einem Wettkampf aufwärmt und so das Verletzungsrisiko reduzieren kann.

Der Appenzeller Eidgenosse Michael Bless informiert die Toggenburger Schwinger über das Mentaltraining und die Sporthypnose. Bild: zVg Pascal Schönenberger

Hypnose im Fokus des Mentaltrainings

Das Mentaltraining oder die mentale Stärke ist im Schwingsport beim Kampf Mann gegen Mann enorm wichtig. «Es gibt viele Mentaltrainings. Wichtig ist, dass man für sich das richtige Training findet», erwähnte Michael Bless in seinem Vortrag.

Er selbst hat auch viele Varianten ausprobiert und ist dank der Sporthypnose im Schwingsport an seine Ziele gekommen, welche er sich gesetzt hatte. Der Appenzeller Eidgenossen war und ist noch heute begeistert von dieser Art von Mentaltraining und hat sich nun zum Hypnosetherapeuten ausbilden lassen.

Nervosität als Wettkampf-Hürde

Das viele Sache im Leben im Unterbewusstsein gespeichert sind, sind auch die Punkte, welche einem im Wettkampf hindern könnten. «In der Hypnose packen wir das Problem im Unterbewusstsein an der Wurzel», erklärte Bless den Schwingern. Viele Schwinger kennen es, vor dem Wettkampf mit Nervosität zu kämpfen, und sind dadurch in der Leistung auf dem Platz eingeschränkt.

Dies kennen auch die Toggenburger Schwinger und dank dem Vortrag von Michael Bless kennen sie nun auch einen weiteren Punkt, welcher ihnen vielleicht auf dem Weg an das «Eidgenössische» helfen könnte.

St. Galler Kantonaler Schwingerverband, Pascal Schönenberger