Sein Buch «Der Tod eines Guru» wurde in mehr Sprachen übersetzt als die Bücher von Harry Potter. Er wurde als Referent und Talkgast bisher von ca. 800 Universitäten in 120 Länder eingeladen.
Ein Auserwählter
Rabindranath (abgekürzt: Rabi) ist Nachkomme einer langen Linie von hinduistischen Brahmanen-Priestern. Nach der Beerdigung seines Vaters wurde er zu einem beliebten Thema für die Handleser und Astrologen. Und so wurde er ein Auserwählter, dem angeblich ein früher Erfolg bei der Suche nach der Vereinigung mit Brahman (dem Einen) bestimmt war. Die Kräfte, die seinem Vater zugeschrieben wurden, sollten nun ihm zur Verfügung stehen.
Rabi in seinen eigenen Worten:
«Ich war erst elf und schon verneigten sich viele Menschen vor mir, legten mir Geldgeschenke, Baumwollstoffe und andere Schätze zu Füssen und hängten mir bei religiösen Zeremonien Blumengirlanden um den Hals.
Wie sehr liebte ich religiöse Zeremonien – besonders private in unserem eigenen Zuhause, wo sich Freunde und Verwandte versammelten. Dort stand ich im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit und wurde von allen bewundert.
Ich liebte es, durch das Publikum zu gehen, die Gläubigen mit Weihwasser zu besprenkeln oder ihre Stirn mit der heiligen weissen Sandelholzpaste zu bemalen. Ich liebte es auch, wie sich die Gläubigen nach der Zeremonie tief vor mir verneigten, um ihre Opfergaben vor meinen Füssen niederzulegen.»
Bloss Mensch, nicht Gott
Aber je mehr diese Vergötterung ihren Lauf nahm, umso mehr kamen bei Rabi Zweifel auf: Er realisierte zunehmend, dass er bloss Mensch und nicht Gott war; menschlich in jeder Hinsicht, nicht göttlich.
Und so begann ein abenteuerliches Suchen nach dem lebendigen Gott. Wie er in diesem Suchen den Gott der Bibel, Jesus Christus, entdeckte, erzählt Rabi im Talk am 17. November im Prisma-Talkgottesdienst im ENTRA.