Rapperswil-Jona hat an einem Forschungsprojekt der Fachhochschule Graubünden teilgenommen. Darin wurde die Zufriedenheit der Bevölkerung mit ihrer jeweiligen Stadt ermittelt.
Viel Zufriedenheit
Auch Rapperswil-Jona war Teil der Umfrage. 1114 zufällig ausgewählte Personen der Stadt erhielten einen Fragebogen zugestellt. 488 Personen (43.8%) haben ihn beantwortet.
Daraus geht hervor, dass die Rapperswil-Joner praktisch in allen Belangen zufriedener sind als die Bewohnern ähnlicher Städte. Sie geben den Bereichen Einkaufsmöglichkeiten, Sicherheit, Naherholung, ÖV, Strassenunterhalt, Entsorgung, Schulen und Sport sehr gute Noten.
Unzufrieden
Unzufrieden sind die Bürger hingegen mit dem zu knappen Wohnungsangebot, und, wen wundert’s, beim Verkehr.
Aber auch der Stadtrat kommt nicht gut weg. Seine Arbeit schneidet im Vergleich zur allgemein hohen Zufriedenheit der Bürger schlecht ab. Sie landet auf der viertletzten Position.
Stöcklings Interpretation
Von der Linth-Zeitung befragt, wie Stadtpräsident Stöckling dieses weniger erfreuliche Resultat in Bezug zu den Stadtratswahlen sieht, sagte er, die Umfrage widerspiegle die Arbeit des Stadtrates «nur teilweise». Er vermute, dass «ein erheblicher Teil» der zufriedenen Bürger an den Wahlen nicht teilgenommen habe, während die unzufriedenen daran teilnähmen.
«Die Unzufriedenheit mobilisiere offenbar mehr», so Stöcklings Fazit.
Schuld sind die Zufriedenen
Auch hier: Schuld sind immer die anderen. In Rapperswil-Jona sind es die Zufriedenen, weil sie zu wenig an den Wahlen teilnehmen.
Interessant ist auch noch: Martin Stöckling sagt weiter, es sei der «unzufrieden gemachte» Teil der Bevölkerung, der mehrheitlich an den Wahlen teilnehme. Es ist anzunehmen, dass er damit die Medien meint, die die Bürger unzufrieden machen, und nicht die Fehler, die er begangen hat und über die er drei Tage zuvor in seiner Antrittsmitteilung zum 2. Wahlgang schrieb.