Der Cup habe seine eigenen Gesetze, lautet eine der meistbemühten Floskeln im Fussball. Im Fall des Gastspiels des FC Rapperswil-Jona in der ersten Hauptrunde in Baden hat dies aber nur beschränkt Gültigkeit; schliesslich stehen sich die beiden Teams auch in der Meisterschaft gegenüber – und weisen nach zwei Runden eine makellose Bilanz (2 Siege) aus.
Erster Gradmesser, animierte Partie
So gesehen ist der Challenge-League-Absteiger für Rappi der erste echte Gradmesser der jungen Saison. Und im Stadion Esp entwickelt sich eine äusserst animierte Partie. Die erste Chance gehört Baden: Stürmer Gjidoda scheitert aber am stark reagierenden Rappi-Kepper Matthias Grob.
Als sich Sesa die Haare rauft
Doch dann sind die Gäste am Zug – und drängen die Aargauer resolut in die Rückwärtsbewegung: Wiskemann, Ribeiro und Tia vergeben zunächst beste Möglichkeiten. Dennoch müsste das 1:0 für die Gäste in der 32. Minuten fallen. Doch Schmidt schiebt den Ball vor dem leeren Badener Tor am Pfosten vorbei. Nicht nur Rappi-Trainer David Sesa rauft sich die Haare.
Wiskemann bringt Rappi in Führung
Und trotzdem kommt es noch vor der Pause gut für die Gäste. Marin Wiskemann, in der vergangenen Saison noch in Baden engagiert, fängt einen zu kurzen Rückpass ab und überlistet Baden-Keeper Mazzeo mit einem gekonnten Abschluss: 1:0 für Rappi!
Start nach Mass in die zweite Halbzeit
Die Gäste bleiben auch in der zweiten Halbzeit spielbestimmend. In der 46. Minute läuft André Ribeiro auf und davon und findet im Strafraum Teamkollege Helaku-Josué Schmidt. Dieser trifft freistehend zum 2:0.
Acht Minuten später ist die Partie faktisch entschieden: Wiskemann nutzt einen Abpraller nach einem Tia-Schuss zum 3:0. Der Ehrentreffer des Heimteams (ein Eigentor des Rapperswilers Morgado) ist nur von statistischer Bedeutung.
Bereit für weitere Grosstaten
Damit darf sich Rappi-Trainer David Sesa vorzeitig über den Einzug in die 2. Cup-Hauptrunde freuen. Und auch im Hinblick auf die Meisterschaft ist Optimismus nicht fehl am Platz. Wer gegen den Challenge-League-Absteiger so souverän gewinnt, ist bereit für weitere Grosstaten.