Die Luxusvilla von Pierin Vincenz in Teufen wurde vor zwei Jahren zum Verkauf ausgeschrieben. Nun berichtet «Blick», dass nach wie vor kein Käufer für den Palast gefunden wurde. Wohl sehr zum Missfallen seines Eigentümers; dieser steht vor einem gigantischen Schuldenberg.
Peter Spuhler zahlte 6,5 Millionen
Bei der Finanzierung seiner Immobilien soll Vincenz Unterstützung von mehreren Unternehmern erhalten haben. So soll ihm Stadler-Rail-CEO Peter Spuhler einen Zustupf von über 6,5 Millionen Franken gegeben haben, die Vincenz schliesslich für die Ablösung seiner Hypothek verwendete.
Ex-Raiffeisen-Chef Pierin Vincenz stand 2023 wegen mehrfacher Veruntreuung, mehrfacher ungetreuer Geschäftsbesorgung und Urkundenfälschung vor Gericht. Vom Bezirksgericht Zürich wurde er zu einer Freiheitsstrafe von drei Jahren und neun Monaten verurteilt. Am 20. Februar 2024 hob das Obergericht des Kantons Zürich das Urteil allerdings wieder auf.
Ungewöhnlich lange Ausschreibung – Zwangsversteigerung droht
Der Wert des Anwesens in Teufen soll laut dem Zürcher Markler Ginesta 10 bis 15 Millionen Franken betragen. Ein Verkauf würde Pierin Vincenz also enorm unter die Arme greifen.
Dass sich noch kein Käufer gefunden hat, ist laut Katharina Hofer «speziell», wie die Immobilienexpertin und UBS-Ökonomin dem «Blick» sagte. Normalerweise dauere es bei Immobilien dieser Preisklasse lediglich etwa ein halbes Jahr.
Es besteht nun die Möglichkeit, dass Peter Spuhler eines Tages eine Zwangsversteigerung verlangt. Bei einer Zwangsversteigerung geht der Erlös direkt an den Gläubiger.
Dies war Vincenz schon 2024 einmal widerfahren, als seine Villa in Morcote am Lago di Lugano an Dölf Früh zwangsversteigert wurde, der gleichzeitig auch Gläubiger war – auch er lieh seinem ehemaligen Freund viel Geld, nämlich fünf Millionen.