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Lifestyle
27.08.2019
17.05.2020 22:48 Uhr

Osteoporose-Vortrag im Spital Linth

Mit steigender Lebenserwartung erhöht sich auch das Risiko, im Alter an Osteoporose zu erkranken. Referent Dr. med. Ingo Rettig.
Mit steigender Lebenserwartung erhöht sich auch das Risiko, im Alter an Osteoporose zu erkranken. Referent Dr. med. Ingo Rettig.
Osteoporose – der Knochendichteschwund – ist das Thema eines Vortrages im Spital Linth mit Dr. med. Ingo Rettig, Leitender Arzt Endokrinologie in der Klinik für Innere Medizin im Spital Linth.

«Die Osteoporose ist eine Knochenerkrankung, die zu erheblichen Schmerzen, dem Verlust an Selbständigkeit und zu Pflegebedürftigkeit führen kann. Insbesondere Osteoporose bedingte Wirbelkörperbrüche führen zu einer Übersterblichkeit, gelten als Vorboten für erneute Brüche selbst bei sonst harmlosen Verletzungen oder sogar bei Alltagsbelastung. Die Knochenveränderungen beginnen schleichend. Eine Verminderung der Körpergrösse von bereits 1,5 cm, aber auch Rückenschmerzen können auf eine Osteoporose hindeuten», sagt Dr. Ingo Rettig. 

Jede zweite Frau und jeder fünfte Mann erleidet im Laufe der zweiten Lebenshälfte einen Osteoporose-bedingten Bruch. Die am häufigsten brechenden Knochen sind Wirbel, Hüfte, Vorderarm und Oberarm. Bei Frauen verursacht die Krankheit mehr Spitaltage als Herzinfarkte, Schlaganfall und Herzinsuffizienz zusammen.

Ein leichter Knochenschwund im hohen Alter ist normal - bei Frauen ab 60 Jahren, bei Männern etwa 10 Jahre später. Doch bei manchen Menschen schrumpft die Knochenmasse vorzeitig und übermässig. Bei Frauen ist die häufigste Ursache Östrogenmangel nach dem Eintritt der Wechseljahre. Östrogene halten die Knochenfresszellen in Schach und steuern die Aufnahme von Kalzium. Kalzium- und Vitamin D-Mangel, zu wenig Bewegung, viel Alkohol oder Nikotin sowie Vererbung sind die Risiken für diese Krankheit. Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen, Erkrankungen der Nebenschilddrüsen, eine Überfunktion der Schilddrüse sowie bestimmte Medikamente wie insbesondere eine Behandlung mit hochwirksamem Kortison können Osteoporose auslösen.

Damit die Knochendichte wieder zunimmt

Oberschenkelhalsbrüche, Wirbel- sowie Handgelenks- und schulternahe Oberarmbrüche sind die schmerzhaften Folgen dieser Krankheit. Damit dies nicht passiert: Regelmässige Bewegung und gesunde, vollwertige Ernährung. Zusätzlich kann mit Kalzium und Vitamin D sowie mit sogenannten Bisphosphonaten und anderen neueren Medikamenten, z.B. einem Antikörper gegen die Knochenfresszellen, der Knochenabbau aufgehalten werden. Diese Medikamente hemmen auf verschiedene Weise die Tätigkeit der knochenabbauenden Osteoklasten. Die Knochendichte nimmt wieder zu und das Risiko eines Knochenbruchs wird gesenkt. Das Knochen aufbauende Medikament Teriparatid wird dann eingesetzt, wenn es trotz Behandlung mit anderen Osteoporose Medikamenten zu weiteren Wirbelbrüchen kommt.

Öffentlicher Vortrag

Osteoporose  – Risiko für Knochenbrüche

Öffentlicher Vortrag im Spital Linth, am Donnerstag, 5. September 2019 um 19 Uhr.

Der Vortrag findet im  Restaurant im Spital Linth  in Uznach statt. Der Eintritt ist frei.

Der Weg vor Ort ist vom Spitaleingang ausgeschildert.

OM, Spital Linth