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Kanton
26.03.2024
26.03.2024 09:31 Uhr

Ärger über fehlende EL-Beiträge

9'973 Personen sehen sich seit Januar 2024 mit Einbussen bei den Ergänzungsleistungen konfrontiert.
9'973 Personen sehen sich seit Januar 2024 mit Einbussen bei den Ergänzungsleistungen konfrontiert. Bild: Keystone
Rund 10'000 St.Galler haben seit Januar 2024 weniger oder keine Ergänzungsleistungen mehr erhalten. Grund dafür ist eine Reform des Bundes aus dem Jahr 2021. Beim Kanton reduzieren sich dadurch die Ausgaben, doch nicht alle sind davon begeistert.

Auslöser der EL-Streichungen ist eine Reform des Bundes zu den Ergänzungsleistungen. Diese wurde 2019 von National- und Ständerat beschlossen und trat 2021 in Kraft. Nach einer Übergangsfrist zeigen sich die Folgen im Kanton St.Gallen nun seit Anfang dieses Jahres. Wir berichteten.

Bedrängung für Menschen in Not

Für den Kanton bedeutet die Streichung von EL-Beiträgen eine Kostenersparnis. Doch es regt sich auch Widerstand, vor allem aus den Reihen der Sozialdemokraten. SP-Kantonsrat Florian Kobler spricht gegenüber TVO von einem alarmierenden Signal.

Die Kosten zum Lebensunterhalt würden bereits seit Jahren in die Höhe schnellen. Nun würden Menschen, die ohnehin bereits unter Druck stünden, durch Kürzungen oder gar Streichungen von Unterstützungsgeldern noch zusätzlich bedrängt.

Teuerungsausgleich und individuelle Prämienverbilligung als Polster

Sascha Schmid, Präsident der SVP Kanton St.Gallen, relativiert jedoch. Von der Kürzung betroffen seien vor allem AHV- und IV-Bezüger. Diese hätten im vergangenen Jahr bereits einen Teuerungsausgleich von zwei Prozent erhalten.

Das sollte gemeinsam mit der individuellen Prämienverbilligung, die im selben Paket enthalten sei, bereits reichen, findet Schmid gegenüber TVO. Sollten doch noch mehr Gelder nötig sein, sieht Schmid die Verantwortung beim Bund.

jos, stgallen24 / Linth24