Der zehnjährige Mirco wurde im Herbst 2010 in der Nähe von Grefrath in Nordrhein-Westfalen ermordet. Der Fall erregte deutschlandweit grosses Aufsehen. Die Arbeit der «Sonderkommission Mirco» mit 80 Beamten gilt als eine der aufwendigsten Mordermittlungen in der deutschen Kriminalgeschichte.
Lebenslange Freiheitsstrafe und besondere Schwere der Schuld
Der Prozess begann am 12. Juli 2011 am Landgericht Krefeld und endete am 29. September 2011 mit einer Verurteilung von Olaf H. unter anderem wegen Mordes zu lebenslanger Freiheitsstrafe sowie Feststellung der besonderen Schwere der Schuld.
Ein Zeuge hatte in der Nähe des gefundenen Fahrrades des ermordeten Mircos einen vermeintlich dunklen VW Passat B6 beobachtet. Die Polizei überprüfte daraufhin mehrere Tausend ins Fahndungsraster passende Wagen in der Region. Parallel wertete die Polizei Mobiltelefon-Verbindungsdaten aus und fand einen Mobilnummer-Verlauf, der genau der rekonstruierten Fahrt des Täters entsprach. Am 26. Januar 2011 nahm die Polizei den 45-jährigen Familienvater Olaf H. aus Schwalmtal als Tatverdächtigen fest.
Herausforderungen für Mircos Eltern gingen weiter
Damit waren die enormen Herausforderungen für Sandra und Reinhard Schlitter – die Eltern von Mico – jedoch nicht abgeschlossen. Am kommenden Ostersonntag, 31. März, um 10:00 Uhr sind die Eltern von Mirco Gast bei Reto Pelli in einem Talkgottesdienst der Prisma-Kirche im ENTRA in Rapperswil. Thema des Talks: «Wir haben dem Mörder unseres Sohnes vergeben». Welche persönlichen Prozesse und Entscheidungen hinter dieser Aussage stehen, erleben Sie beim Besuch dieses Gottesdienstes. Pressesprecher vom Prisma, René Christen, formuliert die Einladung zu diesem Gottesdienst mit den Worten: «Wir haben jeden Sonntag Tag der offenen Tür – herzlich willkommen».