Wer Abfall wie Dosen oder Plastikmüll auf Wiesen und Weiden wirft, spielt mit dem Leben der Nutztiere. Denn die Grasernte erfolgt meist mechanisch und der Müll ist im hohen Gras nicht sichtbar. Die Maschine schneidet den Abfall in kleine Teile, wodurch er im Tierfutter landet. Diese teils spitzen Fremdstoffe geraten in die Mägen der Nutztiere, was für ein Tier tödlich enden kann.
Hoher zusätzlicher Arbeitsaufwand
Für die Bauernfamilien bedeutet Littering einen hohen Arbeitsaufwand. Sie müssen besonders entlang von Strassen und Wegen immer mehr Zeit für das Auflesen von Abfällen einsetzen, um ihre Tiere zu schützen.
Getränkedosen oder Plastikflaschen korrekt zu entsorgen und zu recyclen ist deshalb ein Betrag zum Schutz der Umwelt und zum Wohle der Bauernfamilien sowie ihrer Tiere.
Auch in diesem Jahr soll schweizweit mit den Tafeln «Abfall tötet Tiere» resp. «Dankeschön für saubere Felder» auf die Littering-Problematik aufmerksam gemacht werden. Der St. Galler Bauernverband stellt die Tafeln den Bäuerinnen und Bauern gratis zur Verfügung und holt die nötigen Bewilligung zum Aufstellen der Tafeln ein.
«Tatort Natur»
Ausserdem führt der St. Galler Bauernverband im März die Anti-Littering-Kampagne «Tatort Natur» in Zusammenarbeit mit dem Zweckverband Abfallverwertung Bazenheid und dem Energietal Toggenburg durch. Zusammen mit Schulklassen wird auf dem Gemeindegebiet von Gossau und Neckertal Abfall auf den Felden gesucht und dieser mit Fähnchen markiert.
Einerseits werden dadurch die Schülerinnen und Schüler auf die Littering-Problematik aufmerksam gemacht und auch die Verkehrsteilnehmer werden darauf sensibilisiert, wieviel Abfall auf den Felder liegt. In den teilnehmenden Schulen wird vorab während zwei Lektionen die Littering- resp. Recycling-Thematik thematisiert.