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Kultur
27.02.2024

Kunst für jedermann

Erklärungen zur Biodiversität und Eidechsenburg durch Georg Wick.
Erklärungen zur Biodiversität und Eidechsenburg durch Georg Wick. Bild: zVg
Seit 2024 hat Uznach einen Stadt-Kunst-Garten beim Altersheim Städtli. Dieser soll die Biodiversität fördern und Raum für Kunstprojekte schaffen.

Der Gemeinderat Uznach unterstützte das Projekt der IG «Stadt:Kunst:Garten» mit einer Anschubfinanzierung. Der Kunstverein Oberer Zürichsee lud kürzlich zu einer Führung und Künstlergesprächen ein. Der Kunstraum soll von Kunstschaffenden aus dem Raum ZürichseeLinth bespielt werden. Bruno Glaus präsentierte den Mitgliedern eine Projektidee für die kommenden Jahre. Marlis und Georg Wick gaben Einblick in den Teil Biodiversität.

Kunst und Biodiversität

Man fragt sich, wie passt das zusammen? Doch wenn man den Garten besucht und die Kunstobjekte betrachtet – versteht man plötzlich den Sinn und Zweck. Kunst aus natürlichen Materialien inmitten von Natur ist auch eine Form der Diversität. Der Garten wird zum Kultur- und Erlebnisraum.

Zwischen den zwei Hochbeeten mit diversen Kräutern und Blumen, den neugepflanzten Sträuchern und der Eidechsenburg stehen diverse Kunstobjekte – beispielsweise die vier Laubsäulen von Mariuschla Gmür. Als Performance der Vergänglichkeit, wie die Künstlerin ihr Werk beschreibt.

Einen weiteren künstlerischen und spirituellen Akzent setzt Sabine Schier-Schröder mit ihren Gebetsmühlen und mit einem gemalten Manifest «Nature conquers back» (Natur erobert zurück) an der Stadtmauer. Als ruhender Pol daneben die sitzende Figur des Genfer Bildhauers Henri Presset (1928-2013).

Stadtkunstgarten in Uznach. Bild: zVg

Zeit und Falten

Nach der Begehung und einem feinen Apéro begab sie die grosse Schar an kunstinteressierten Mitgliedern des Kunstvereins in den Kunstraum «Zeitfalten» in Uznach. Die Kunstmalerin Chantal Hediger und Bildhauer Urs Schmid haben zusammen eine ansprechende Ausstellung gestaltet, passend zum Namen der Galerie: «raumSpielraum».

Mit einer Performance veranschaulichte Chantal Hediger die Entstehung ihrer Frottagen auf dem brüchigen Sandstein – Zeit und Falten als Lebensspuren. Spontan malte sie mit Kreidefarben auf Transparentpapier und übernahm dabei die Strukturen vom Boden und der rauen Steinwand. Dieses Thema kam auch in ihren Wand-Leparellos zur Geltung.

Weiter hinten steht eine Kunst-Garderobe mit auswechselbaren Hängebildern von Hediger. Urs Schmid zeigt farbige Holzbilder und dreidimensionale Holzarbeiten zum Thema Zeit oder Chronos.

Bei einem Würfelspiel mit grossen Holzwürfeln erklärten die beiden Künstler Hinter- und Beweggründe ihres künstlerischen Arbeitens. Beide betonten, es habe ihnen viel Freude gemacht, den Raum gemeinsam zu gestalten in spielerischer Zusammenarbeit. Die Ideenvielfalt und das Gespür für Farben und Formen ist sichtlich ein Kunstgenuss.

  • Kunstmalerin Chantal Hediger und Bildhauer Urs Schmid geben Einblick in künstlerisches Schaffen. Bild: zVg
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  • Hängebilder von Chantal Hediger (l.) und Bildhauer Urs Schmid vor einem seiner Werke. Bild: zVg
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  • Cornelia Brändli, Präsidentin des KVOZ; Bruno Glaus, Besitzer des Kunstraums Zeitfalten, und eine Künstlerin (v.l.n.). Bild: zVg
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Antoinette Lüchinger, Kunstverein Oberer Zürichsee