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Schweiz
28.01.2024

«Volksmehrheit will Feuerwerksverbot»

Beispielsweise in vielen Bündner Gemeinden hat sich mittlerweile die Einführung von Feuerwerksverboten zum Schutz von Mensch, Tier und Umwelt etabliert. (Symbolbild)
Beispielsweise in vielen Bündner Gemeinden hat sich mittlerweile die Einführung von Feuerwerksverboten zum Schutz von Mensch, Tier und Umwelt etabliert. (Symbolbild) Bild: zVg/unsplash.com
Das Komitee «Feuerwerksinitiative» nimmt Stellung zum Ablehnungsentscheid des Bundesrates vom 24.01.2024.

Das Initiativkomitee zeigt sich zwar enttäuscht über die ablehnende Haltung des Bundesrats. Dennoch bleibt es weiterhin fest davon überzeugt, dass eine eindeutige Mehrheit der Bevölkerung ein Ende der lauten privaten Feuerwerke wünscht.

Umfrage: 76 % für Verbot

Dies wird durch verschiedene Umfragen bekräftigt, darunter auch eine repräsentative Erhebung von «Watson» in Zusammenarbeit mit dem Sozialforschungsinstitut Demoscope. Im vergangenen November stimmten hierbei 76 Prozent der Befragten einem Verbot von privatem Feuerwerk zu.

Rechtsgrundlagen vorhanden

Besonders problematisch erscheint die Begründung für die Ablehnung, wonach die «Kantone und Gemeinden bereits die erforderlichen Rechtsgrundlagen haben, um Feuerwerke einzuschränken».

Die Realität zeigt ein ganz anderes Bild: Die mehrtägige Knallerei rund um den Jahreswechsel lieferte erneut den Beweis dafür, dass trotz vorhandener Rechtsgrundlagen die Bestimmungen unzureichend sind.

Dies führt bedauerlicherweise zu Belastungen für Menschen, Tiere und die Umwelt, die unter den Auswirkungen der Feuerwerksknallerei leiden.

Insbesondere wird mit der Initiative der Verkauf von lärmenden Feuerwerksartikeln in der Schweiz verboten, was über kantonale Verbote nicht erreicht werden kann.

Feuerwerksverbote im Trend

In vielen Bündner Gemeinden hat sich mittlerweile die Einführung von Feuerwerksverboten etabliert. Dieser Trend breitet sich zunehmend auch auf Gemeinden in anderen Kantonen aus. Ob ein Flickenteppich von unterschiedlichen Feuerwerksbeschränkungen, als Ausdruck föderalistischer Demokratie, sinnvoll ist oder dem Gemeinwohl dient, wird nun vom Parlament geprüft.

Wir sind weiterhin überzeugt, dass das Stimmvolk sich für die Initiative aussprechen wird.

Vier Pfoten: «Verständnis für Tiere fehlt»

Auch die Partnerorganisation VIER PFOTEN ist von der Empfehlung des Bundesrates enttäuscht: «Die offensichtliche Panik der Tiere und die konkrete Gefahr, die für sie wegen der Feuerwerksknallerei entsteht, wird mit diesem Entscheid ignoriert und zeigt, dass in diesem Fall das Verständnis für Heim-, Wild- und sogenannte Nutztiere fehlt.

Komitee «Feuerwerksinitiative»