Schwanen Rapperswil. Der Ort war der würdige Rahmen für den ersten Event des «Club 100 OHOR (Oliver Heer Ocean Racing)» in diesem Jahr. Im Schwanen wurde Geschichte geschrieben und genau das wird der talentierte Segler Oliver Heer aus Rapperswil auch. Den ersten Schritt hat er bereits hinter sich: er qualifizierte sich als erster Deutschschweizer Segler für die Non-Stop-Regatta für Einhandsegler, die entlang des Südpolarmeers im Bereich der Roaring Forties einmal um den Globus führt.
Oliver Heer
Der Abend stand ganz im Zeichen des im November startenden Abenteuers. Nach der Begrüssung der Gäste durch Katja Biella-Casal und der Vorstellung von Swiss Sailing durch Lucas Landolt war die Reihe an Skipper Oliver Heer. In einem Video- und Bildvortrag der an Spannung nichts auslies, führte er Sponsoren und Gäste durch die Erlebnisse der letzten Regatten, deren gute Resultate ihm die Qualifikation für die Vendée Globe eintrugen.
Sport für Hartgesottene
Um an der härtesten Einhand-Regatta der Welt teilzunehmen, muss man andere Rennen bestehen. Wohlgemerkt, keine Regatten auf dem Zürich- oder Genfersee, sondern Höllenritte bei 45-55 Knoten auf dem offenen Meer. Das heisst, dass sich Oliver Heer mit seiner Yacht mit bis zu 100 Stundenkilometern durch Sturm und Wellen kämpft. Fastnet Race, Defi Azimut Race, Transat Jacques Vabre. Namen die von jedem Segler Ehrfurcht verlangen. An der Vendée Globe wird Oliver Heer bis zu 90 Tagen mutterseelenallein die Welt umrunden. Keinen Fuss auf Land setzen und keinen Hafen anlaufen dürfen. Auf die Frage, ob dies ein Hobby für egozentrische Hasardeure sei, meinte der Skipper trocken «Nein, es ist Sport». Eindrücklich demonstrierte er die Herausforderungen an Mensch und Material und zeigte als Beispiel einen gebrochenen Schäkel, welcher bei einem Rennen das ganze Boot in Gefahr brachte.