Der Winter ist nicht nur die Zeit für Glühwein, sondern auch für eine besondere Sorte Bierspezialitäten. Bier sei durchaus ein Wintergetränk, meint Marcel Kreber, Direktor des Schweizer Brauereiverbandes SBV und saisonale Biere wie Fest- und Weihnachtsbiere seien gerade in den kälteren Monaten sehr gefragt, obwohl diese Zeit weniger Durst verursache. «So haben etliche Brauereien zurzeit Festbiere und Weihnachtsbiere im Angebot», erklärt der SBV-Direktor weiter.
Die Tradition des Winterbiers
«Bier ist vor allem ein geselliges Getränk – deshalb passt es sowohl zu einem Grillabend mit Freunden als auch zu einem Weihnachtsessen», sagt Esin Celiksüngü, Mediensprecherin der Feldschlösschen Getränke AG. Ausserdem hätten Weihnachtsbiere eine lange Tradition, ergänzt sie: «Früher hatten die Brauer zum Weihnachtsfest für ihre Familien und Freunde Spezialbiere gebraut – viele Brauereien führen diese Tradition fort.» Mit dem Feldschlösschen Weihnachtsbier, Cardinal Bière de Noël und Grimbergen Brassin de Noël habe das Unternehmen schon lange drei sehr beliebte Weihnachtsbiere im Sortiment, auf die sich die Konsumentinnen und Konsumenten jedes Jahr freuten, ergänzt sie.
Woher die Tradition, spezielle Biersorten für das Weihnachtsfest zu brauen, tatsächlich stammt, ist schwierig zu belegen. So sollen unter anderem die Wikinger anlässlich des Wintersonnenwendefests jeweils ein spezielles Bier mit exotischen Gewürzen wie Zimt, Nelken, Anis und Orangen serviert haben, das je nach Wetter warm oder kalt getrunken wurde. Heute werden in verschiedenen Ländern, einschliesslich Skandinavien und der Schweiz, Weihnachtsbiere gebraut, die oft mit weihnachtlichen Zutaten wie Orange, Zimt oder Vanille verfeinert werden. In Dänemark hat sich um das «Julebryg» von Tuborg sogar ein inoffizieller Feiertag entwickelt.