Die Anpassung erfolgte per 1. Oktober, wie einer Mitteilung des Unternehmens zu entnehmen ist. Der Verwaltungsrat begründet die Kehrtwende mit dem Umstand, dass sich das allgemeine Verständnis von Corporate Governance verändert habe. Einzelpersonen mit politischen Mandaten oder im Wahlkampf stehende werden auch weiterhin nicht unterstützt.
Hintergrund des Entscheid des Verwaltungsrates, der neu unter der Führung von Josef Felder steht, ist die Anfang Sommer publik gewordene Parteispendenpraxis der Flughafen Zürich AG. Sie zahlte seit Jahren Geld an Parteien. Solche mit mehr als 15 Sitzen im Kantonsrat bekamen jährlich 40'000 Franken, kleinere 20'000 Franken. In den Wahljahren ist der Betrag jeweils verdoppelt worden. Berücksichtigt wurden aber nicht alle Parteien, sondern nur jene, die sich zu einem «wettbewerbsfähigen» Flughafen bekannt haben. Hohe Wellen verursachte die Enthüllung, weil der Flughafen Pistenverlängerungen vornehmen will, die in der Bevölkerung umstritten sind. Inzwischen hat der Kantonsrat ganz knapp Ja zu einer Pistenverlängerung gesagt. Das letzte Wort werden aber die Zürcher Stimmberechtigten haben.