Die Kinder- und Jugendpsychiatrische Versorgung im Kanton St.Gallen weist seit Jahren Lücken auf. Im Rahmen der Psychiatriekonzeption 2022 und der von der Regierung erlassenen Spitalliste Psychiatrie 2023 wurde der diesbezügliche Handlungsbedarf bekräftigt.
Für die weitere Konkretisierung der einzelnen Massnahmen sind in einem nächsten Schritt die zuständigen Leistungserbringer gefordert. Diese haben sich in einer gemeinsamen Absichtserklärung vom Frühjahr 2022 zur zukünftigen Stärkung der Adoleszenzpsychiatrie bekannt.
Grundlagen für Angebote da – Fragen zur konkreten Umsetzung
Als gravierendste Lücke in den Versorgungsstrukturen wurde dabei das Fehlen spezifischer Angebote für junge Erwachsene mit psychischer Erkrankung und psychosozialen Entwicklungsschwierigkeiten identifiziert.
Unter Einbezug zahlreicher Fachpersonen hat das Gesundheitsdepartement ein Rahmenkonzept als Grundlage zur Angebotsentwicklung ausgearbeitet. Die Empfehlungen der umfassenden Angebote stimmen zuversichtlich und hoffnungsvoll. Dennoch stellt sich die Frage, wie die Empfehlungen rasch möglichst umgesetzt werden sollen.
Die Regierung wird deshalb ersucht, folgende Fragen zu beantworten:
- Welche konkreten Schritte werden von den Leistungserbringern zur Stärkung der Adoleszenten Psychiatrie umgesetzt?
- Wie gedenkt die Regierung die vorliegenden Empfehlungen zeitnah umzusetzen?
- Mit welchen Mitteln und Ressourcen gedenkt die Regierung entsprechendes Fachpersonal zu rekrutieren?
- Welche finanziellen Mittel stehen zur Umsetzung zu Verfügung?
- Mit welchen Massnahmen können Präventions- und Sensibilisierungskampagnen in Schulen umgesetzt werden?