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Kanton
29.08.2023
29.08.2023 23:38 Uhr

Kulturgüterschutz in altem Kloster

Der Kunstschatz im ehemaligen Kloster Wattwil soll in geeignete Räume um- und eingelagert werden. Das benötigt Baumassnahmen.
Der Kunstschatz im ehemaligen Kloster Wattwil soll in geeignete Räume um- und eingelagert werden. Das benötigt Baumassnahmen. Bild: Martin Lendi (meintoggenburg.ch)
Um den Kunstschatz im ehemaligen Wattwiler Kloster Maria der Engel besser zu bewahren, sind Baumassnahmen nötig. Der Katholische Konfessionsteil will 120'000 Franken beisteuern.

Bereits seit Jahren befasst sich der Stiftungsrat des einstigen Klosters Maria der Engel in Wattwil mit der Sicherung des Kunstschatzes. Dazu gehören Möbel, Statuen, alte Werkzeuge, Gemälde, Messgewänder, liturgische Gegenstände und natürlich die Apotheke sowie die Bibliothek. Sämtliche historischen Objekte sollen in geeignete Räume im Ober- und Erdgeschoss um- und eingelagert werden. Eine Datenbank wird zudem den Überblick über den Bestand und Zustand sämtlicher Objekte gewährleisten und die Planung von späteren Massnahmen ermöglichen.

Bevor mit der Konservierung begonnen werden kann, müssen die baulichen Voraussetzungen geschaffen werden. «Diese sind erforderlich, um die Kunstgegenstände feuersicher aufzubewahren», sagt Markus Haag, Präsident der Stiftung Kloster Maria der Engel Wattwil. Konkret würde entlang der östlichen Mauer bei der Kirche und dem Klostergebäude der Gang feuersicher ausgestaltet. Die zu erstellenden Regale werden hinter Glas sein und der Raum mit Brandschutztüren geschützt. So können die Gegenstände auch bei Führungen und Besichtigungen im Kloster den interessierten Besuchern gezeigt werden.

Denkmalpflege steht dahinter

Das Vorhaben geschieht in engem Kontakt mit Kanton und Denkmalpflege, wie von Markus Haag weiter zu erfahren ist. Die Gesamtkosten für bauliche Massnahmen, Vorbereitungsarbeiten inklusive Konservierung und Restaurierung der Objekte belaufen sich auf 605'000 Franken. Der Administrationsrat des Katholischen Konfessionsteils St.Gallen zeigt sich bereit, das Projekt mit 120'000 Franken zu unterstützen. Ein entsprechender Zentralsteuerbeitrag wird ins Budget 2024 aufgenommen. Das letzte Wort hat das Katholische Kollegium (Parlament) im November. Bislang mündlich zugesichert wurde gemäss Markus Haag auch ein Unterstützungsbeitrag in gleicher Höhe aus dem Lotteriefonds des Kantons St.Gallen.

Nach Abschluss des Projekts werden die schützenswerten historischen Objekte im feuersicheren Raum untergebracht sein, die Objekte sind dann grundgereinigt und in einer Datenbank erfasst. Fertig sind die Arbeiten damit allerdings noch lange nicht. «Die Sammlung muss betreut und gepflegt werden, auch unter Beizug entsprechender Fachpersonen», so Markus Haag.

Roger Fuchs, Katholischer Konfessionsteil des Kantons St.Gallen