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Schmerikon
22.08.2023
22.08.2023 17:15 Uhr

Mehr Grünalgen – kaum Blaualgen

Anhaltendes Schönwetter mit viel Sonne und hohen Temperaturen liess vermehrt fädige Grünalgen und Kieselalgen wachsen.
Anhaltendes Schönwetter mit viel Sonne und hohen Temperaturen liess vermehrt fädige Grünalgen und Kieselalgen wachsen. Bild: Politische Gemeinde Schmerikon
Bei der Begehung kürzlich wurden in Schmerikon ausser an der bereits bekannten Stelle im Hafen Helbling keine gefährlichen Blaualgen nachgewiesen. Weitgehend kann entwarnt werden.

Auch nach der fünften Begehung durch das begleitende Fachbüro AquaPlus AG am 17. August 2023 kann weitestgehend Entwarnung gegeben werden. Ausser an der bereits bekannten Stelle im Hafen Helbling können auch dieses Mal keine Blaualgen des Typs Tychonema nachgewiesen werden. Es gelten die üblichen Empfehlungen im Umgang mit Blaualgen (weitergehende Hinweise und Verhaltensregeln).

Aktuelle Phase: Präventiv

Bei der letzten Begehung durch eine Fachperson am 17. August 2023 präsentiert sich die Situation wie folgt:

Auf das nasse, wechselhafte Wetter Anfang August folgte eine anhaltende Schönwetterperiode mit viel Sonnenschein und hohen Lufttemperaturen. Diese Bedingungen fördern das Algenwachstum, so nimmt die Bewuchsdichte von fädigen Grünalgen im Gewässer im Vergleich zu den vorgängigen Untersuchungen merklich zu. Ein Aufkommen von auffälligen Blaualgenlagern zeigt sich aber nicht. Es wurden im See, in den Uferbereichen und auch in den trockenen Wiesenbereichen des Aabachdeltas keine Blaualgenmatten oder Krötenhäute nachgewiesen. An der bereits bekannten Stelle im Hafen Helbling können auch dieses Mal lokal an mehreren Stellen in rund 1.5 m Wassertiefe die typisch rötlich-braunen Lager von Tychonema nachgewiesen werden. Mikroskopisch kann dies bestätigt werden.

Aktuell kann Tychonema bourrellyi nur im Bereich des Hafens Helblings nachgewiesen werden. Dort bildet sie auch makroskopisch erkennbare Lager. Es gelten die üblichen Empfehlungen im Umgang mit Blaualgen.

Sensibilisierungsplakat (l.) und der gefährliche Blaualgenteppich in Schmerikon vor zwei Jahren. (Archivbild) Bild: Politische Gemeinde Schmerikon

Hintergrund zum Blaualgen-Monitoring

Im Sommer 2021 starben in Schmerikon zahlreiche Hunde. Alle Vorkommnisse standen im Zusammenhang mit einem Aufenthalt im Flachwasser oder im Uferbereich beim Aabach-Delta oder an der Seeanlage. Es ist erhärtet, dass es sich um Vergiftungen durch ein Neurotoxin handelt. Im stehenden Wasser an der Mündung des Aabachs konnte ein für Blaualgen bekanntes Toxin nachgewiesen werden. Als Ursprung wurde die Blaualge des Typus Tychonema bourrellyi identifiziert.

Das Amt für Wasser und Energie hatte bereits 2021 die Beobachtung des Seeanstosses in Schmerikon initiiert und diese 2022 erfolgreich weitergeführt. Die Gemeinde Schmerikon stützte sich in seinen Publikationen auf die Erkenntnisse der kantonalen Fachpersonen. Gemeinsam mit der Ortsgemeinde wurde nun das private Labor AquaPlus AG, Zug, mandatiert, 2023 dieses Monitoring fortzusetzen. Die voranstehenden Hinweise basieren auf dieser Zusammenarbeit.

Für Hunde besteht bei Vorhandensein dieser spezifischen Blaualge Lebensgefahr. Für Menschen, insbesondere Kleinkinder, kann eine gesundheitliche Gefährdung nicht ausgeschlossen werden.

Unabhängig der Gefährdungssituation erachtet die Politische Gemeinde den Erlass eines Hunde- und/oder Badeverbotes nicht als zweck- und verhältnismässig und beschränkt sich auf Hinweise und Warnungen. Der Mensch muss im Umgang mit Naturgefahren Eigenverantwortung entwickeln und kann diese nicht an eine Behörde delegieren.

Kommunale Informationsstelle Blaualgen Schmerikon / Linth24