Home Region Sport Schweiz/Ausland Rubriken Agenda
Kultur
02.08.2023
02.08.2023 18:53 Uhr

Stimmen aus dem Morgenland

Das Jungorchester initiiert musikalische Begegnungen mit aussergewöhnlichen Persönlichkeiten aus dem Orient.
Das Jungorchester initiiert musikalische Begegnungen mit aussergewöhnlichen Persönlichkeiten aus dem Orient. Bild: zVg
Das Jugendorchester «il mosaico» von Kanti Wattwil und Musikschule Toggenburg lädt zur Konzertreihe unter dem Motto «Stimmen aus dem Morgenland» mit aussergewöhnlichen Gästen.

Bei «Beirut-Wattwil-Diwan» begab sich das Jugendorchester «il mosaico» im vergangenen Jahr mit Marwan Abado auf eine ganz besondere musikalische Erkundungstour. Im Sommer 2023 stösst nun die fantastische, weltweit gefeierte syrische Sängerin Dima Orsho zum Beirut-Wattwil-Diwan-Ensemble hinzu. Sie wird an ihre Ursprünge in der multi-ethnischen Musik Syriens zurückkehren und sich auf die Spuren von Einflüssen der Musik des östlichen Mittelmeers, Kurdistans, Armeniens und des Iran begeben.

Zu hören ist das Programm an den Jazztagen Lichtensteig, am Freitag, 11., und Samstag, 12. August, jeweils um 21:00 Uhr in der Evang. Kirche Lichtensteig sowie am Freitag, 18. August, in St.Gallen in der Linsebühl-Kirche, am Samstag, 19. August, in Zürich in der Kirche Offener St. Jakob und am Sonntag, 20. August, in Bern in der Heiliggeistkirche. Beginn in St. Gallen, Zürich und Bern jeweils um 19:30 Uhr.

Die fantastische Sängerin Dima Orsho zu Gast bei «il mosaico». Bild: zVg

Musikalische Grenzgängerin par excellence

Das Hamburger Abendblatt bezeichnete Dima Orshos Gesang einmal als »das Schönste, was menschliche Stimmbänder hervorbringen können«. Die syrische Komponistin und Sängerin Dima Orsho wurde in Damaskus und den USA ausgebildet. Sie ist eine musikalische Grenzgängerin par excellence, hat mit Tina Turner und Yo-Yo Ma zusammengearbeitet, mit dessen Silk Road Ensemble sie einen Grammy gewann. Mit Nuria Rial und dem Ensemble Alta Ripa hat sie arabische Lieder und Barockmusik aufgenommen, auf der Opernbühne ist sie ebenso zu Hause wie im Jazz.

Marwan Abado wurde als Sohn einer christlich-palästinensischen Familie in einem Flüchtlingslager in Beirut (Libanon) geboren. 1985 kam Abado aus dem Bürgerkriegsgebiet nach Österreich und setzte hier seine musikalische Ausbildung beim irakischen Oud-Meister Asim Chalabi fort. In Wien findet er als Musiker, Sänger, Komponist und Poet eine neue Heimat. Über Abados Musik schrieb der Musikjournalist Andreas Russ, sie sei «weit wie die Wüste, prall voll mit Leben und Geheimnissen wie üppige Oasen.»

Ergänzt werden die beiden durch zwei aussergewöhnliche Musiker aus Wien, den feinfühligen, immer präsenten Percussionisten Peter Rosmanith und den agilen Bassisten Arnulf Lindner, der auch als Filmkomponist in London sehr gefragt ist.

«il mosaico» – offen für Neues

Wie immer wieder in den letzten Jahrzehnten initiiert das «il mosaico» Begegnungen mit aussergewöhnlichen Persönlichkeiten, dieses Mal kommen diese aus dem Orient. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen, mit «Stimmen aus dem Morgenland» einzutauchen in eine andere Klangwelt.

Der Eintritt ist frei, es wird eine Kollekte zur Deckung der hohen Kosten dieses Konzertprojektes erhoben.

Jugendorchester «il mosaico» / Linth24