Kaum ist es etwas ruhiger geworden um die HSG, beginnt es bereits wieder im Blätterwald zu rauschen: Nach Plagiatsvorwürfen und Berichten über Professoren mit Nebenjobs sorgt nun Square-Intendant Philippe Narval für Schlagzeilen. Per Ende Oktober verlässt er die HSG nach nur zwei Jahren.
In einem Communiqué lässt die Universität verlauten, dass Narval dem Square aber in beratender Funktion als Mitglied der Advisory Group erhalten bleibe.
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«Als Vater eines Kindes mit Autismus sind mir Inklusion und Menschenrechte ein sehr persönliches Anliegen.» Also leitet er statt dem «universitären Experimentierfeld fürs neue Lernen» fortan eine zivilgesellschaftliche Dachorganisation.
Laut Mitteilung «bedauert» Rektor Bernhard Ehrenzeller den Abgang von Narval und dessen leidenschaftlichem Engagement. Das Zürcher Finanzportal «Inside Paradeplatz» bezweifelte jedoch den friedlichen Abschied und behauptete, es laufe eine interne Untersuchung wegen Kündigungen während Narvals Amtszeit.
Keine Untersuchung gegen Narval
Diese Behauptungen des Finanzportals sind jedoch falsch, wie die HSG mitteilt. Die Hochschule stellt klar, dass «gegen Herrn Narval keine internen Ermittlungen» laufen und dass auch «keine Untersuchung gegen Herrn Narval» stattfinde. Zudem habe es (exakt) «1 Kündigung durch einen festangestellten Mitarbeitenden» gegeben.
Bei der HSG laufen Untersuchungen, die sich nicht gegen eine Person richten. Diese wurden – anders als medial fälschlich behauptet – nicht wegen des Herbeizugs einer Ombudsperson eingeleitet. Vielmehr habe Rektor Bernhard Ehrenzeller eine «Gesamtanalyse der Arbeitsbeziehungen im SQUARE unabhängig vor der Meldung bei der Ombudsstelle angeordnet», so die Hochschule.
Im Herbst will die HSG das Amt öffentlich ausschreiben und neu besetzen.