Hochschwangere Mutter Erde
In der Sagenwelt werden zwei Sonnengestalten umgebracht. Der Sonnenschein Baldur, Friggs Sohn und Liebling wurde mit einem Pfeil aus Mistelzweig getötet und der Drachentöter Siegfried mit List aus dem Hinterhalt niedergestreckt. Ein symbolischer Akt, dass die Sonnengötter getötet werden, denn die Kraft der Sonne nimmt ab dem 21. Juni wieder ab.
Bei den Kelten wurde die Sommersonnenwende 12 Tage lang gefeiert. Vermutlich fanden zu dieser Zeit die Klanversammlungen statt, nämlich von Beltane bis Ende Juni. Zur Erntezeit konnte man jede Hand gebrauchen, um die Ernte einzufahren und die Wintervorräte anzulegen.
Die Frauen brauten das Starkbier mit Kräutern, welches eine berauschende und aphrodisierende Wirkung gehabt haben soll.
Die Mutter Erde gilt zu dieser Zeit als hochschwanger mit all den herrlichen Früchten und Kräutern. Man konnte aus dem Vollen schöpfen. Doch es war das Jahr durch nicht immer so, denn unsere Vorfahren mussten sich sehr bemühen, um genügend Nahrung anzuschaffen und auch sparsam mit den Vorräten umgehen und manchmal auch wieder fasten. Nur zum Mittsommer musste man auf nichts achten, denn der Tisch von Mutter Erde war reichlich gedeckt, was gefeiert wurde.