Wiborada, als Rompilgerin und erste heiliggesprochene Frau, fristete lange ein Schattendasein, obwohl sie das Kloster St. Gallen und die Stadt vor Unheil bewahrte. Sie lebte von 916 bis zu ihrem Tod 926, eingemauert in einer kleinen Klause bei der heutigen Kirche St. Mangen.
Einschliessen, um Gott näher zu sein
2021 wagten zehn Männer und Frauen, die Erfahrung dieser starken Frau zu teilen und schlossen sich ebenfalls für jeweils eine Woche in eine neugebaute Klause ein. Durch zwei Fenster, eines in die Kirche und eines in die Welt, erlebten sie über dem Grab von Wiborada, was es heisst, ein offenes Ohr für die Welt und für Gott zu haben. Seither gibt es jedes Jahr im Mai und Juni die Möglichkeit sich einzuschliessen und Zeit für Gebet, Stille und Rat zu haben.
Ausstellung im Juni
In diesem Zusammenhang entstand eine interessante Wanderausstellung, die nun im Juni in der Kath. Kirche Maria Himmelfahrt Jona besichtigt werden kann. Hauptattraktion der Ausstellung ist die Wiborada-Skulptur, geschaffen von Det Blumberg. Manche sind begeistert von ihr, andere empfinden sie eher düster in ihrem Ausdruck. Aber sicher lohnt es sich, dieser Heiligen auf die Spur zu kommen.