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Sport
25.05.2023

Kritik an Anti-Krawall-Massnahmen

Bild: KEYSTONE/Michel Canonica
Die Lakers-Führung und die Jungfreisinnigen kritisieren die St.Galler Regierung wegen ihrer Massnahmen gegen Krawall-Fans.

Der Verzicht auf Stehplätze und flächendeckende Einlasskontrollen sind nach Meinung von Stefan Bürer, Kommunikationschef des Eishockeyclubs SCRJ-Lakers, nicht verhältnismässig. Er beklagt, dass die Regierung vor der Veröffentlichung ihrer Meinung, keinen Kontakt mit dem Sportclub suchte.

Gegenüber der Linth-Zeitung sagte Stefan Bühler wörtlich: ««Wir hatten in den letzten zehn Jahren einen Zwischenfall». Er sprach damit auf die Krawalle an, welche im Januar in Rapperswil das Ausmass der ausser Kontrolle geratenen sogenannten «Fans» zeigte.

«Falsche Massnahmen am falschen Ort»

Aus vollem Rohr schiessen die St.Galler Jungfreisinnigen gegen die St.Galler Regierung. Es sei zwar «absolut enttäuschend», wenn 1% der sogenannten Fussballfans in der Stadt Krawall machen, wie das am letzten Wochenende in St.Gallen geschah. Diese Personen sollen «mit aller Härte des Rechtsstaates verfolgt und verurteilt, wie auch von der Fangemeinschaft ausgeschlossen werden».

Doch die Forderungen der St.Galler Regierung nach Stehplatzverbot und Einlasskontrolle seien «absurd» und die «falschen Massnahmen am falschen Ort.»

Die Jungpolitiker bezeichnen die Schritte des SP-Regierungsrats und Sicherheitsdirektor Fredy Fässler als «Schnellschuss». Als Sozialdemokrat verlange er nach 1.Mai Krawallen auch nicht das Verbot der Umzüge. Die empörten Jungfreisinnigen fordern, «auf solchen Populismus in Zukunft zu verzichten».

Mario Aldrovandi, Linth24